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Das schweizer Unternehmen ProtonMail
hat den Betastatus seines verschlüsselnden E-Mail-Dienstes
beendet. Das Unternehmen teilte mit, dass sich jeder nun direkt
für den in der Basis-Variante kostenlosen Service anmelden
und loslegen könne. Zudem hat ProtonMail seine Apps für
iOS und Android in den Stores zum Download freigegeben.
500 MByte Speicherplatz sind in der kostenfreien Variante "ProtonMail
Free" enthalten. Das Limit der Nachrichten pro Tag liegt bei
150. "ProtonMail Plus" kostet 5 Euro pro Monat, bietet
5 GByte Platz und den Versand von 1000 E-Mails täglich.
Der junge Mail-Provider wollte die Betaphase bereits Ende Januar
beendet haben, aber es ist nicht bekannt, wie es erneut zu Verzögerungen
kam. Geplant war ursprünglich, nur kostenpflichtige Accounts
anzubieten. Allerdings habe man sich angesichts der "jüngsten
Maßnahmen gegen Verschlüsselung" in den USA nun
anders entschieden. In einem Blogpost
erklärten die Unternehmensgründer: "Der beste Weg
um sicherzustellen, dass nicht in Verschlüsselung und das Recht
auf Privatsphäre eingegriffen wird, ist es, die nötigen
Werkzeuge so schnell wie möglich in die Hand der Öffentlichkeit
zu geben".
Über das Web-Frontend oder die Apps greifen Nutzer von ProtonMail
auf ihr Postfach zu. Da die Ver- und Entschlüsselung nach eigener
Methode im Web- oder App-Client geschieht, ist POP oder IMAP nicht
im Konzept vorgesehen. ProtonMail veröffentlichte im August
2015 den
Quellcode seines damals aktuellen Webclients "ProtonMail
2.0".
2013 war das ursprünglich am CERN erdachte ProtonMail-Prinzip
von den Forschern Jason Stockman, Andy Yen und Wei Sun in ein Unternehmen
überführt worden. Rund eine Millionen Kunden sollen nach
deren Angaben zurzeit den Dienst nutzen. Im November 2015 war er
in den Schlagzeilen, als er wiederholt wegen DDoS-Attacken zusammengebrochen
war.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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