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Der Erpressungs-Trojaner KeRanger, der sich gegen OS-X-Nutzer
richtet, will künftig wahrscheinlich auch versuchen, die gesicherten
Daten des Time-Machine-Backups der Nutzers ebenfalls zu verschlüsseln.
Die Funktion "_encrypt_timemachine" war in den von der
Sicherheitsfirma Palo
Alto Networks untersuchten KeRanger-Ausführungen noch nicht
aktiv aber bereits integriert.
Der Trojaner arbeitet mit den normalen Rechten eines Benutzers.
Time-Machine-Backups zu verändern oder gar zu löschen
ist mit diesen Rechten ohne weiteres nicht möglich. Aufgrund
fehlender Rechte wird ein entsprechender Versuch mit einer Fehlmeldung
quittiert. Zusätzlich sichert OS X das Backup mit Access Control
Lists (ACL) ab.
Dieser ACL-Schutz lässt sich allerdings umgehen. In internen
Tests konnte Mac
& i Backup-Dateien mit normalen Nutzerrechten ohne Angabe
eines Admin-Passworts löschen. Folglich könnte ein Erpressungs-Trojaner
das auch.
Nutzer können zum Schutz vor Angriffen auf Time-Machine-Backups
ein rotierendes Backup anlegen: Dazu richtet man ein zusätzliches
Backup-Volumen ein, indem man eine weitere Festplatte an den Mac
anschließt. In der Systemeinstellung für Time Machine
ist dies ohne weiteres möglich.
Die Platte wirft man nach dem ersten erfolgreichen Backup aus und
trennt diese physisch vom Mac. Wie gewohnt sichert die Time Machine
dann weiter wie vorher auf dem ersten Backup-Laufwerk. In regelmäßigen
Abständen sollten Sie die zweite Backup-Platte anschließen.
Es empfiehlt sich, beispielsweise eine Erinnerung für die monatlich
durchgeführte manuelle Sicherung anzulegen.
Sollte das Haupt-Backup durch Schadsoftware ruiniert werden, ist
damit noch nicht alles verloren da man immer noch einen älteren
Stand der Daten hat. Das zweite Backup sollte im Schadensfall erst
angeschlossen werden, wenn der Trojaner sicher nicht mehr aktiv
ist.
(ms, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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