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Offenbar installiert der Treiber für den Bluetooth-Stack in
einigen Lenovo-PCs ein eigenes Root-Zertifikat, was an eine ähnliche
Lücke
in Dells Foundation-Services-Software, die Ende November bekannt
wurde, erinnert. Laut heise Security liefert Lenovo im Gegensatz
zu der Dell-Lücke keine privaten Schlüssel mit den Zertifikaten
aus. Daraus folgt, dass sich nach momentanem Wissensstand Dritte
keine Zertifikate ausstellen können, um die Verschlüsselung
der betroffenen PCs zu kompromittieren.
Ein Bluetooth-Treiber der Firma Cambridge Silicon Radio (CSR) installiert
zwei Zertifikate namens Harmony(Test) und HarmonyNew(TEST) im Zertifikatsspeicher
von Windows, wie ein Moderator eines
Android-Forums bereits im Oktober herausfand. Golem
berichtet, dass es sich dabei wohl um Testzertifikate zum Unterschreiben
von Treibern handelt und dass sich diese Zertifikate auch im offiziellen
Download des Treibers bei Lenovo finden. Aus Sicherheitsgründen
wird dieser Download nun nicht mehr angeboten.
Es besteht wohl keine konkrete Angriffsgefahr auf die Rechner,
da es keine Anzeichen dafür gibt, dass private Schlüssel
für die Zertifikate im Umlauf sind. Die Zertifikate können
allerdings auch manuell entfernt werden. Gegenüber heise Security
haben bislang weder Lenovo noch Qualcomm offiziell die Sicherheitslücke
bestätigt. Für Lenovo sind die installierten Zertifikate
wohl keine Ausnahme. Dieses Jahr hatte die Firma schon mehre Male
Probleme mit vorinstallierter Software auf ihren Geräten, die
Sicherheitsbedenken auslöst.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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