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Der unter der GNU General Public License (GPL) stehende Free Pascal Compiler (FPC) hat knapp vier Jahre nach dem letzten größeren Release – Version 2.6.x – den Sprung auf die Version 3.0.0 vollzogen. Nicht verwunderlich ist daher, dass das ursprünglich unter der Versionsnummer 2.7 gestartete Release des zu den Programmiersprachen Object- und Turbo Pascal sowie Delphi weitgehend kompatiblen Compilers etliche neue Features umfasst.

Unter anderem sind hier ein überarbeiteter Sprachmodus für ISO-7185-Standard-Pascal, durch den sich mit nur wenigen Anpassungen eine arbeitsfähige P4-Implementierung kompilieren lassen soll, und die Unterstützung für ANSI-String mit Zeichensatztabellen zu nennen. Die Arbeiten im Umgang mit Generics sind außerdem fortgeschritten. Es gibt hier eine wohl bessere Unterstützung von Delphi-ähnlicher Syntax, auch wenn diese vermutlich noch lange nicht abgeschlossen sein wird.

Sogenannte Type Helper bei Typen wie numerischen- und String Literalen, eine Namensraumhierarchie für Units (separat kompilierte Quelltextdateien) sowie Konstruktoren für dynamische Arrays, Klassen und Records (Möglichkeit, mehrere Variablen zu gruppieren) fallen in das Umfeld der Umsetzung neuer Delphi-Sprachkonstrukte. Weiterhin ist von Structured Exception Handling (SEH) auf 32- und 64-Bit-Windows-Systemen die Rede.

Unter anderem werden ARMHF-, MIPS-Systeme und NetBSD und OpenBSD (x86 und x86_64) sowie 64-bittige ARMs als neue Prozessorarchitekturen genannt. Die Arbeiten zur Unterstützung des m68k-Ports und damit einhergehender AmigaOS-Geräte wurden außerdem wieder aufgenommen. Der Free Pascal Compiler steht ansonsten unter anderem für AMD64/x86_64, ARM, Intel/i386, PowerPC, PowerPC64 und Sparc auf Betriebssystemen wie Mac OS X, Windows, FreeBSD, Linux und Solaris zur Verfügung. In der Ankündigung sind weitere Plattformen gelistet.

(mt, hannover)

(siehe auch heise-News-Ticker:)

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