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Der Vizepräsident von Zimperium, Joshua Drake, legt
nach und zeigt zwei weitere kritische Lücken in verschiedenen
Bibliotheken von Android-Geräten auf. Alle Android-Versionen
sollen davon betroffen sein.
Angreifer können über die Schwachstellen abermals Geräte
mittels präparierter MP3- und MP4-Dateien kompromittieren,
eigenen Code ausführen und Smartphones etwa in Wanzen verwandeln.
Die Sicherheitsforscher warnen davor, dass die Angriffswege dabei
vielfältig sind und Angreifer Geräte über eine präparierte
Webseite oder App entern können.
Zimperium
versichert jedoch, dass es noch keine Übergriffe gegeben hat.
Die Sicherheitsforscher erläutern in ihrer Mitteilung zu den
neuen Lücken, dass dies stetig überwacht wird.
Drake zufolge schleppt Android die Lücke mit der Kennung CVE-2015-6602
seit der ersten Version mit. Die grundlegende Systembibliothek libutils
soll dabei verwundbar sein. Da viele Bereiche von Android auf diese
Bibliothek zugreifen, könnte das weite Kreise nach sich ziehen.
Die zweite Schwachstelle klafft in der Bibliothek libstagefright
und habe noch keine CVE-Kennung bekommen. Code der innerhalb des
Media-Servers von Android läuft ist davon betroffen. Über
die Lücke konnten sie Drake zufolge Geräte mit der Android-Version
5.0 und höher erfolgreich angreifen.
Für die beiden neuen Lücken seien Patches auf dem Weg
und Zimperium zufolge will Google seine Geräte der Nexus-Serie
im Zuge des Patchdays nächste Woche abdichten. Nicht bekannt
ist, wann die Geräte-Hersteller nachziehen. Da viele Hersteller
noch keine Patches für die alten Stagefright-Lücken verteilt
haben, sind noch heute unzählige Geräte verwundbar.
Zimperium will, wenn ein Patch verfügbar ist, seine Stagefright
Detector App zur Überprüfung der Anfälligkeit
von Geräten aktualisieren. Einen Exploit für die neuen
Schwachstellen wollen die Sicherheitsforscher nicht veröffentlichen.
Ein Exploit für die Lücken der ersten Stagefright-Welle
ist mittlerweile verfügbar.
(mt, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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