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In einem Bericht beschreibt die Sicherheitsfirma FireEye einen,
wie sie es selbst bezeichnet, groß
angelegten Angriff namens "SYNful Knock" auf Netzwerk-Hardware
der Firma Cisco. In Mexiko, der Ukraine, auf den Philippinen
und in Indien wurden insgesamt 14 Router kompromittiert und mit
Hintertüren versehen.
Um Zugriff auf die Systeme zu erlangen, benötigen die Angreifer
gültige Admin-Zugänge, es liegt den Angriffen also keine
Sicherheitslücke in den Geräten zu Grunde. Mittels eines
gut dokumentierten, gängigen Update-Features überschreiben
sie dann Teile der Firmware mit Schadcode.
Um den Angriff zu analysieren und zu verifizieren, arbeitete die
Cisco-Sicherheitsabteilung mit FireEye zusammen. Der Hersteller
empfiehlt, da keine Sicherheitslücke vorliegt, in
einem entsprechenden Advisory grundsätzliche Maßnahmen
zur Absicherung der Netzwerk-Hardware. Die Angreifer nutzen laut
FireEye Standardpasswörter in den Cisco-Systemen oder haben
auf anderen Wegen die entsprechenden Passwörter in Erfahrung
gebracht. Physischen Zugriff zu den Routern hält Cisco ebenfalls
für einen plausiblen Angriffsweg.
Auf Grund ihres großen Marktanteils und ihrer hohen Verbreitung
in Firmen, Behörden und anderen kritischen Einsatzgebieten
sind Cisco-Geräte ein beliebtes Ziel für Angriffe. Mit
den Worten: "Wir haben so etwas noch nie gesehen" zitiert
dpa den FireEye-Chef David deWalt zu dem Angriff. Seine Firma gehe
von noch mehr Opfern aus.
Die Angreifer hätten modularen Schadcode, der im laufenden
Betrieb mit neuen Funktionen versorgt werden könne, entwickelt
und ein hohes Verständnis der Cisco-Technik an den Tag gelegt.
Der Bericht bleibt allerdings eine genaue Beschreibung der Funktionen,
die diese Module ausführen, schuldig.
(mt, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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