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Die Webseiten der .de-Registrierstelle Denic
sollen ab dem 15. September grundsätzlich nur noch HTTPS-verschlüsselt
antworten. Auf die mittels Transport Layer Security (TLS) gesicherte
HTTPS-Variante soll bei unverschlüsselten Anfragen umgeleitet
werden. Elektronische Registrierungsdienste sind schon von Beginn
an HTTPS-gesichert.
Für das gesamte Webangebot führt Denic den neu erzwungenen
Redirect auf die sichere HTTPS-Variante ein. Die Registrierstelle
erklärte auf eine Anfrage von heise
online, dass Datenverkehr im Internet grundsätzlich verschlüsselt
werden muss. "Frühzeitig" folge man damit dem Aufruf
der Engineering Task Force (IETF) aus dem letzten Jahr, dass die
Massenüberwachung ein Angriff auf das Internet ist.
Mozilla
und andere große Firmen haben bereits angekündigt, dass
sie ungesichertes HTTP nach und nach komplett ablehnen. Allerdings
konnte sich die IETF für den neuen HTTP/2-Standard nicht darauf
einigen, TLS grundsätzlich zu erzwingen.
Nach eigenen Aussagen setzt Denic "unter anderem" den
"zur Zeit neuesten TLS-Standard, TLS 1.2" ein, damit wenigestens
ein Teil der Angriffsszenarien abgewehrt wird. Auf SSL, den TLS-Vorläufer,
will Denic komplett verzichten.
Allerdings ist der Einsatz von HTTP Strict Transport Security (HSTS)
erst im nächsten Schritt geplant. Kompatible Webbrowser können
bei einem Besuch einer Internetseite mit HSTS-Unterstützung
von HSTS überredet werden, über HTTPS verschlüsselt
zu kommunizieren. Ein Denic-Sprecher erklärte gegenüber
heise online: "Sobald Denic die Umstellung am kommenden Dienstag
durchgeführt und den HTTPS- bzw. HTTP-Verkehr beobachtet hat",
will die Registrierstelle mit dem inzwischen recht gebräuchlichen
Mechanismus nachziehen.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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