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Apple hat zum Apple-Event am 9. September ein Produktefeuerwerk abgebrannt: Firmenchef Tim Cook blieb in der fast zweieinhalbstündigen Veranstaltung nicht einmal Zeit dazu, ein Update zu den aktuellen Konzerndaten, wie er es sonst gerne zu Anfang macht, zu geben.

Gleich zu Beginn gab es eher kleinere Neuerungen zur Apple Watch. In Zusammenarbeit mit dem Luxushersteller Hermes stellte Apple hier eine neue Produktreihe vor. Die Apple Watch Hermes kommt mit einem von drei von Hermes gestalteten Armbändern samt speziellem Hermes-Ziffernblatt und basiert auf der Apple Watch in Stahl. Die Preise für die Uhr liegen zwischen 1300 und 1750 Euro.

Die Apple Watch Sport in Alu gibt es nun auch im Roségold- und Goldgelb-Look während sich am Preis (ab 400 Euro) nichts ändert. Eine ganze Reihe neuer Sportarmbänder in neuen Farben stellte Apple daneben zu je 59 Euro vor. Außerdem wurde auch der endgültige Release-Termin von watchOS 2 bekanntgegeben: Es ist der 16. September.

Das iPad Pro war die erste große Produktneuheit des Apple-Events. Damit hat Apple erstmals ein Tablet mit großem Display, es kommt auf insgesamt 12,9 Zoll, vorgestellt. Ein neuer A9X-Chip, der der bislang schnellste Apple-ARM-Prozessor sein soll, ist in dem Tablet verbaut und es hat eine Auflösung, die der von zwei iPad-Air-2-Geräten entspricht, womit zwei Apps parallel dargestellt werden können und es sind vier Lautsprecher verbaut. Das Gerät wirkt sehr dünn und ist dabei nur wenig schwerer als die erste iPad-Generation.

Erstmals verkauft Apple außerdem eine Tastaturhülle namens Smart Keyboard und einen eigenen Stylus mit dem Namen Apple Pencil. iPad Pro und Zubehör können ab Oktober vorbestellt werden und sind ab November im Handel. Der Preis für das iPad Pro liegt zwischen 800 und 1079 US-Dollar, der Apple Pencil kostet 99 Dollar und das Smart Keyboard 169 Dollar. Die Euro-Preise fehlen noch. Zudem wird es ein neues iPad mini 4, das mit einem schnelleren Innenleben (A8X-Chip) ausgestattet ist, geben.

Der Hersteller überholt seine Multmediabox mit dem Apple TV 4 komplett: Das für 200 Dollar (64 GByte) beziehungsweise 150 Dollar (32 GByte) verfügbare Gerät kommt mit einer neuen Fernbedienung, die über ein Touchpad verfügt, namens Siri Remote und erhält eine ganz neue, auf iOS 9 basierende, Softwareoberfläche namens tvOS.

Es ist außerdem künftig möglich, Apps für Apple TV anzubieten: Apple zeigte Shopping- und Medienanwendungen sowie Spiele. Inhalte in Apps und auf der Box lassen sich per Siri mittels Spracheingabe durchsuchen. Ende Oktober kommt Apple TV 4 auf den Markt.

Apple hob sich die neue iPhone-Generation ganz für den Schluss auf. Zwei neue Modelle wird es hier geben: Das iPhone 6s und das iPhone 6s Plus. Optisch basieren beide auf iPhone 6 und 6 Plus, kommen aber mit neuen Hardware-Funktionen und einem überholten Innenleben (A9-Chip, bis zu 70 Prozent schneller laut Apple). Mit 3D Touch liefert Apple so eine neue Bedienungsoption: Nun versteht das Display auch, wenn kräftiger gedrückt wird und stellt dann kontextsensitive Informationen dar.

So kann auch vom Homescreen aus auf ein Icon geklickt und schnell ein bestimmtes Feature– etwa ein flottes Selfie in der Kamera-App – ausgelöst werden. Via 3D Touch zeigt sich in der E-Mail-App eine Vorschau eingegangener Mails. Die Kameraausstattung wurde an iPhone 6s und 6s Plus auch verbessert: Hinten rüstete Apple die iSight auf 12 Megapixel auf und vorne gibt es nun eine 5-Megapixel-FaceTime-Kamera. LTE und WLAN wurden beschleunigt. Mit Roségold (oder auch Rotgold) gibt es neben Silber, Spacegrau und Gold noch eine vierte Farbe. Die Euro-Preise wurden auf mindestens 740 Euro für ein iPhone 6s und 850 Euro für ein Plus-Modell erhöht, die Maximalpreise liegen bei 960 beziehungsweise 1070 Euro. Die Verfügbarkeit von iOS 9 wurde ebenfalls für den 16. September angekündigt.

(mt, hannover)

(siehe auch heise-News-Ticker:)

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