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Einem Angreifer ist es gelungen, über ein privilegiertes
Benutzerkonto an eine Fehlerdatenbank von Firefox
zu gelangen. Dadurch hatte er Einsicht zu Informationen über
einen Firefox-Fehler, mit denen offenbar eine Sicherheitslücke
des Browsers aktiv ausgenutzt wurde.
Die Lücke wurde zwischenzeitlich geschlossen und das Konto
wurde schnell gesperrt. Zudem wurden von dem Mozilla-Projekt
die Sicherheitsanforderungen erhöht, um vergleichbare Einbrüche
zu erschweren, wie es aus einem Bericht
zum Vorfall hervor geht, den das Mozilla-Projekt veröffentlicht
hat.
Laut diesem Bericht konnte der Angreifer über einen übernommenen
Account auch sicherheitskritische Fehlerberichte im von Mozilla
verwendeten Bug-Tracking-Tool Bugzilla
auslesen. Normalerweise sind Informationen zu solchen Bugs erst
dann für die Öffentlichkeit zugänglich, wenn der
jeweilige Fehler beseitigt wurde. Die mit dem Bugzilla-Konto gewonnen
Informationen wurden offenbar von Angreifern dazu verwendet, um
die Anfang August geschlossene Sicherheitslücke im PDF-Viewer
von Firefox frühzeitig auszunutzen. Laut dem Mozilla-Projekt
sollen die Angreifer aber nicht an Informationen gelangt sein, um
Firefox-Nutzer angreifen zu können. Mit den seit dem 27. August
erhältlichen Firefox-Updates wurden alle entsprechenden Lücken
geschlossen.
Für alle Bugzilla-Konten, die Zugriff auf sicherheitskritische
Fehlerberichte haben, schreibt das Mozilla-Projekt nun Zwei-Faktor-Autorisierung
vor und die Anwender mussten zudem ihr Passwort ändern. Auch
will das Mozilla-Projekt die Zahl solcher Konten reduzieren und
die Zugriffsmöglichkeiten feiner einschränken, damit die
Nutzer nur in den jeweils für sie relevanten Bereichen der
Fehlerdatenbank Zugriff erhalten.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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