|
Die Konfiguration von Desktop-PCs und Notebooks, die mit Intels
Active Management Technology ausgestattet sind, sollte überprüft
werden, rät das
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Angreifer können bei einigen dieser Rechner die Fernwartung
aktivieren. Das Risiko wird als hoch bewertet (Stufe 4).
Intels Active
Management Technology (AMT) ist bei neuen PCs, Notebooks oder Mainboards
normalerweise nicht eingeschaltet. Wird AMT lokal eingeschaltet,
muss zunächst ein sicheres Passwort vergeben werden und es
dann provisionieren (einrichten). Allerdings besteht die Möglichkeit,
AMT auch mit einem speziell konfigurierten USB-Stick zu provisionieren.
AMT-Systeme sind vor einer unerwünschten AMT-Aktivierung laut
BSI nicht geschützt, wenn AMT im BIOS-Setup nicht eingeschaltet
wurde. Auch der Passwort-Schutz des BIOS oder das Verbot, von USB-Speichermedien
booten zu dürfen, reicht nicht aus.
Daher rät das BSI zu einem Workaround: "Bei Provisionierung
eines neuen Gerätes sollte zunächst ein für jedes
Gerät spezifisches sicheres AMT-Passwort vergeben werden und
sodann in der BIOS-Konfiguration das AMT-Subsystem deaktiviert werden."
Doch selbst das reicht bei manchen BIOS-Versionen nicht, da sie
nämlich, wenn man AMT per BIOS-Setup abschaltet, wieder das
Default-Passwort einsetzen. Das BSI gibt für diesen Fall keine
Handlungsempfehlung.
Die 2006 von Intel eingeführte Active
Management Technology ist zur Fernwartung von Bürocomputern
und Business-Notebooks gedacht und ist bei Rechnern mit sogenannten
vPro-Komponenten, die mit einem Chipsatz der Q-Serie sowie meist
auch einem Core-i5- oder Core-i7-Prozessor bestückt sind, nutzbar.
Die Fernwartung setzt außerdem voraus, dass bestimmte WLAN-Adapter
oder Netzwerkchips von Intel eingebaut sind und für die Netzwerkverbindung
auch verwendet werden. Per Remote KVM (Keyboard, Video, Mouse) bietet
AMT Zugriff auf das BIOS-Setup und den grafischen (Windows-)Desktop.
Bei Intel AMT funktioniert das aber nur, wenn die in der CPU (früher
im Chipsatz) integrierte Onboard-Grafik verwendet wird.
Intel AMT verwendet die, in allen Intel-Chipsätzen eingebaute,
sogenannte Management Engine (ME), welche ein eingebetter Mikrocontroller
mit eigener Firmware ist. Die AMT-Funktionen enthält die ME-Firmware
aber auch nur bei den Q- und einigen Server-Chipsätzen.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
Hannover · EDV-Beratung ·
Linux · Novell · Microsoft · Seminar ·
IT-Consult · Netzwerk · LPIC · CLE
|