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In Zukunft soll auch Mozillas Firefox sicherer und schneller machen, was bei den Browsern von Opera und Google schon lange üblich ist: Jeder Tab wird von einem eigenen Prozess verwaltet und dadurch vom Kern des Browsers und den anderen Tabs isoliert. Die Firefox-Entwickler arbeiten bereits seit 2009 an der Technik namens Electrolysis (e10s), die allgemeine Verfügbarkeit avisieren sie nun Ende 2015.

Sowohl die Performance als auch die Sicherheit sollen durch das neue Modell verbessert werden. Jedoch müssen sich Autoren von Erweiterungen von den alten APIs XUL und XPCOM verabschieden. In Zukunft setzt Firefox auf eine WebExtensions API, die Add-ons verwenden müssen. Sie ist noch nicht vollständig implementiert, orientiert sich aber an der Erweiterungs-API von Google.

Der Firefox-Produktmanager Kev Needham beschreibt in einem ausführlichen Blog-Beitrag den Zeitplan und die Folgen für Add-on-Entwickler. Demzufolge ist Electrolysis bereits in der Entwickler-Version 42 des Browsers aktiviert. Die Technik soll mit der am 15.12.2015 erscheinenden Version 43 für alle Benutzer per Default eingeschaltet sein. Der Browser wird in den darauf folgenden sechs Monaten Erweiterungen, die nicht e10s-kompatibel sind, noch durch Cross Process Object Wrapper (CPOW) unterstützen. Wenn sie weiterhin funktionieren sollen, müssen die Entwickler sie währenddessen auf die WebExtensions API umstellen.

Needham schreibt, dass mit dem Add-on-SDK (früher "Jetpack") entwickelte Erweiterungen mit Electrolysis kompatibel seien, wenn sie auf bestimmte "low-level APIs" verzichten. Jedoch dürfte dieses SDK keine große Zukunft mehr haben, denn "das wird der Weg sein, Add-ons für Firefox zu portieren oder zu entwickeln".

Fast 800 populäre Firefox-Erweiterungen und ihre e10s-Verträglichkeit werden auf einer Webseite aufgelistet. Demzufolge sind im Moment 113 davon vollständig kompatibel, weit über 500 wurden noch gar nicht getestet. Die übrigen Add-ons laufen entweder nur per CPOW oder sind defekt.

(mt, hannover)

(siehe auch heise-News-Ticker:)

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