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Mal wieder hat die zu HP gehörende Zero
Day Initiative (ZDI), nachdem Microsoft nach sechs Monaten immer
noch keinen Patch geliefert hat, offene Lücken in Microsoft-Produkten
veröffentlicht. Es handelt sich bei den vier Lücken um
Bugs, die missbraucht werden können, um Schadcode auszuführen,
in der mobilen Version des Internet Explorers. Das funktioniert
allerdings wohl nur mit den Rechten des Browsers; erlaubt also ohne
weiteres kein Kapern des gesamten Gerätes.
Microsoft
erbat sich, nachdem die Sicherheitsforscher der ZDI die Lücken
vertraulich an die Firma gemeldet hatten, mehr Zeit, um Patches
zu produzieren. Die ZDI gibt solche Lücken normalerweise nach
vier Monaten öffentlich bekannt. Zwei Monate Aufschub, die
jetzt aber auch abgelaufen sind, bekam Microsoft und es ist nicht
das erste Mal, dass Microsoft eine Deadline der ZDI verstreichen
lässt. Die Firma scheint momentan noch kein Update, das die
Sicherheitslücken stopft, veröffentlicht zu haben. Microsoft
teilte mit, dass keine akuten Angriffe bekannt seien, man die Situation
aber beobachte.
Die Sicherheitslücken stammen noch aus dem letzten Jahr von
HPs Mobile Pwn2Own-Wettbewerb.
Ob sie missbraucht werden können, um die eingebaute Sandbox
des Browsers zu durchbrechen, ist noch nicht ganz klar. Dass ein
Angreifer sein Opfer, um die Bugs auszulösen, auf eine präparierte
Webseite locken muss, ist allerdings sicher. Die Lücken können,
auch wenn sie die Sandbox nicht durchbrechen, eventuell mit anderen
Lücken kombiniert werden. Ein Angreifer könnte so die
komplette Kontrolle über das Gerät erhalten.
(mt, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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