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Mitte Juni hatten sich unter Leitung der Linux Foundation IBM, Docker, Microsoft, CoreOS, Red Hat, AWS und einige andere mehr um offene Industriestandards für Container-Formate und deren Laufzeitumgebungen zu entwickeln im Open Container Project (OCP) zusammengefunden. Der Name des Projects wurde rund einen Monat später in Open Container Initiative (OCI) geändert. In der zur O'Reilly Open Source Convention (OSCON) 2015 gemachten aktuellen Ankündigung heißt es, der Grund für den Namenswechsel liegt in "irgendeiner Form von Namenskonflikt" mit dem Open Compute Project begründet.

Mittlerweile sind 14 neue Unternehmen zu den initialen Mitstreitern gestoßen, unter denen die bekanntesten SUSE, AT&T, Oracle, Verizon und Twitter sind. Oracle dürfte als neuer Partner insbesondere auf breites Interesse stoßen, da die Community von den Erfahrungen des Konzern von Containern, die im Solaris-Kontext Zones heißen, bei Solaris profitieren kann.

Die Open Container Initiative soll sicherstellen, dass alle Container-Engines und -Formate auf Prinzipien wie Rückwärtskompatibilität, Sicherheit und Offenheit basieren und sich Nutzern so ein gewisses Maß an Portabilität und Interoperabilität gewährleisten lässt. Das von Docker zur Verfügung gestellte Container-Format, der Code der Laufzeitumgebung des Unternehmens sowie die damit zusammenhängenden Spezifikationen dienen als Grundlage dafür. Erfahrungen der Application Container Spec Initiative appc, zu deren Gründungsmitgliedern unter anderem CoreOS zählt, sollen außerdem einfließen.

In den vergangenen zwei Jahren hat sich Dockers Container-Format und -Laufzeitumgebung zum De-facto-Standard entwickelt. Nutzer haben durch das Projekt die Möglichkeit, ihre Anwendungen samt deren Abhängigkeiten in Container zu verpacken, in welchen sie sich dann ausliefern und ausführen lassen. Danach haben alternative Projekte wie Rocket und das durch CoreOS vorangetriebene appc versucht, in Docker Schwachstellen aufzudecken und Lösungsvorschläge anzubieten. Durch den Schritt, sich zusammen einem offenen Standard zu widmen, soll die Chance wahrgenommen werden, einer Fragmentierung des Containermarkts entgegenzuwirken.

Im Zuge der Freigabe des Docker-Orchestrierungswerkzeugs Kubernetes 1.0 war diese Woche außerdem die ebenfalls von der Linux Foundation betreute Cloud Native Computing Foundation lanciert worden. Die zukünftige Entwicklung von Kubernetes soll im Rahmen dieser erfolgen, außerdem soll sie als Heimat für weitere Projekte zur Stabilisierung der Entwicklung mit Containern dienen.

(mt, hannover)

(siehe auch heise-News-Ticker:)

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