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In der letzten Woche ist in Nordamerika der Mangel an IPv4-Adressen
akut geworden. Die Adressverwaltungsorganisation ARIN konnte einem
Antrag auf Adresszuteilung zum ersten Mal nicht voll nachkommen,
da es nicht mehr genug frei verfügbare IPv4-Adressen gab. Daher
hat ARIN
eine Warteliste eingerichtet. Allerdings schafft sie keinen
zusätzlichen Adressraum herbei.
Sollten bei der ARIN jetzt noch Anträge auf IPv4-Adressen
gestellt werden, müssen sich diejenigen mit einem ziemlich
kleinen Adressblock abfinden oder sich auf eine Warteliste setzen
lassen. Über wenige Dutzend /23-Blöcke (512 IP-Adressen)
und einige Hundert /24-Blöcke (256 IP-Adressen) verfügt
ARIN derzeit noch. Dies entspricht insgesamt weniger
als einem Prozent eines /8-Blocks.
ARIN kann nur dann etwas für die Wartenden auf der Liste tun,
wenn jemand Adressen zurückgeben sollte. Daher versuchen Provider
mit IPv4-Adressbedarf, auf dem Transfermarkt
jemanden zu finden, der Adressen abgeben möchte.
Allerdings gibt es im IP-Adressraum nach Version 6 keinen Mangel
an freien Adressen. ARIN weist darauf hin. Zumindest den Mobilfunkern
erleichtert es, IPv6, aufgrund der fortschreitenden Verbreitung
von LTE, einzusetzen. Bei älteren Mobilfunk-Generationen entstehen
zusätzliche Kosten, wenn der Netzbetreiber IPv6 einschalten
möchte.
Neben Kanada und den USA mit bestimmten US-verwalteten Gebieten
zählen zu der ARIN-Region auch eine Reihe von Karibikinseln.
Weitere Inseln wie St. Helena im Südatlantik oder Bermuda und
die französische Inselgruppe St. Pierre et Miquelon im Nordatlantik
kommen hinzu. Die Antarktis zählt auch zur Nordamerika-Region
im Internet.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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