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Linux 4.2, welches Ende August erwartet wird, wird den Treiber
Amdgpu erhalten. Erstmals werden vom Kernel dann einige AMD-Grafikprozessoren,
die zur "Volcanic Islands"-Generation gehören, unterstützt.
Der Kernel-Grafiktreiber kann Bildschirme konfigurieren, das Bild
ausgeben und stellt zudem Basis-Funktionen, auf die andere Treiber
zur 3D-Beschleunigung zurückgreifen können. Ein quelloffener
OpenGL-Treiber, der wahrscheinlich eine im Spätsommer erwartete
Überarbeitung von Mesa mitbringen wird, wird dies tun. Eine
neue Generation des proprietären Catalyst-Treibers will AMD
auch veröffentlichen, die auf den Amdgpu-Kernel-Treiber zurückgreift.
Linux-Anwendungen können durch Unterstützung für
die EFI System Resource Table (ESRT) zusammen mit dem Linux-Kernel
und einem UEFI-2.5-BIOS die Mainboard-Firmware aktualisieren. Alle
dazu nötige Software soll das im Herbst erwartete Fedora
23 mitbringen. Derzeit gibt es aber nur wenige Systeme, bei
denen das BIOS schon über UEFI-Techniken aktualisiert werden
kann.
Auch neu in 4.2 ist ein Grafiktreiber für einen Grafikprozessor,
den das in wenigen Wochen erwartete Qemu 2.4 emulieren kann. Die
Kernel-Entwickler wollen diesen Treiber und den Qemu-Code in Zukunft
nochmals erweitern, damit die 3D-Beschleunigung des Wirts für
Linux-Gäste nutzbar ist. Dafür ist zusätzlich die
Software virglrenderer
namens "Virgil 3D" erforderlich.
Zudem wird sich mit dem Linux-Kernel 4.2 die erste Generation der
Video-Encoder nutzen lassen, welche AMD in seine Grafikprozessoren
integriert hat. Unter anderem ist dieser Video Coding Engine (VCE)
1.0 in den Grafikprozessoren der Southern-Island-Generation enthalten,
zu der unter anderem die Radeon-Grafikkarten R7 240, R7 250, R9
270 und R9 280 gehören.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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