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Eine kritische Sicherheitslücke
wurde von der Security-Firma NowSecure in der vorinstallierten Bildschirmtastatur
zahlreicher Samsung-Smartphones gefunden. Darüber kann ein
Angreifer die Kontrolle übernehmen und Daten abgreifen. Davon
sind unter anderem die Modelle Galaxy S5 und S6 betroffen. Einen
wirksamen Schutz gibt es noch nicht.
Die Lücke steckt in der Tastatur, die Samsung fest in die
Firmware der Smartphones integriert. Normalerweise lädt die
Tastatur Zip-Archive aus dem Internet, die Updates für die
aktiven Sprachpakete enthalten. Ein Angreifer kann als Man-in-the-Middle
die Übertragung abfangen und stattdessen ein manipuliertes
Archiv an das Smartphone leiten, da der Download unverschlüsselt
über HTTP erfolgt. Der SHA1-Hash der heruntergeladenen Datei
wird ebenfalls im Klartext übertragen, sodass auch dieser manipuliert
werdern kann.
Die Tastatur läuft mit System-Rechten und entpackt das Paket
an einer beliebigen Stelle im Dateisystem. Der Schadcode kann dauerhaft
zur Ausführung gebracht werden, indem der Angreifer dabei eine
App ersetzt, die ohnehin regelmäßig ausgeführt wird.
Welche der Galaxy-Smartphones
für die Lücke anfällig sind, wird aktuell noch von
der Sicherheitsfirma recherchiert.
Bei den meisten Modellen ist der Status noch unbekannt. Bei einigen
Providerversionen des Galaxy S4 Mini, S5 und S6 ist die Lücke
aber bestätigt.
Der Umstieg auf eine andere Bildschirmtastatur hilft laut NowSecure
nicht, da die Tastatur trotzdem Update-Pakete zieht.
(kt, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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