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Bereits seit 2011 besteht laut Blogeintrag
der Wikimedia Foundation die Möglichkeit, Wikipedia-Webseiten
manuell oder mit dem Browser-Plug-In HTTPS
Everywhere über das HTTPS-Protokoll aufzurufen. Standardmäßig
liefen auch die Suchmaschinen-Links verschlüsselt. Alle Wikipedia-Verbindungen
angemeldeter Nutzer sind seit 2013 vor unerwünschten Mitlesern
geschützt.
Verbindungen, die über HTTP eingehen, werden von nun an auf
eine sichere umgeleitet, damit die Kommunikation zwischen den Wikipedia-Servern
und dem Browser des Nutzers nicht abgefangen werden kann. Dabei
werden alle Inhalte von der Wissensdatenbank und die Suchanfragen
innerhalb der Seite verschlüsselt. Damit zwischengeschaltete
Server nicht einen unsicheren Verschlüsselungsstandard erzwingen
oder Cookies der Endstellen übernehmen, um die Verbindung zu
kapern, kommt das HSTS-Protokoll
zum Einsatz.
Die gemeinnützige Organisation schreibt, dass diese Umstellung
eine große technische Herausforderung war, da sie keine Content
Delivery Networks nutzt, und musste die Hardwareausstattung in vielen
Ländern erweitern. Hinzu kommt die Behebung von Kompatibilitätsproblemen
mit der Vielzahl unterschiedlicher Geräte, die Inhalte der
Datenbank abrufen und die erhebliche Softwareentwicklung.
Die Wikimedia Foundation warnt, dass trotz umfangreicher Tests
und genauer Analyse des Nutzerverhaltens es passieren kann, dass
Wikipedia-Seiten langsamer laden. Besonders für Länder
mit schlechter Netzwerk-Infrastruktur gilt dies. In den nächsten
Wochen sollen die letzten Probleme ausgeräumt werden. Anschließend
verspricht die Organisation einen detaillierten Bericht über
die technischen Herausforderungen, die in diesem Projekt zu meistern
waren.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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