|
Nach nur knapp zwei Jahren Entwicklungszeit hat das Debian-Projekt
die Version 8.0 seiner Linux-Distribution veröffentlicht. Sie
trägt den Namen Jessie und verwendet erstmals Systemd als Standard-Init-Dienst.
Zudem enthält sie einen für Debian-Verhältnisse
recht jungen Kernel der Version 3.16, der für gute Hardwareunterstützung
auch auf aktuellen Notebooks sorgt.
Der Wechsel auf das neue Init-System wurde Debian-Nutzern leicht
gemacht. Zum Beispiel können Anwender ihre Netzwerkeinstellungen
weiterhin über den NetworkManager konfigurieren und Administratoren
können wie üblich die Netzwerkkonfiguration in der Datei
/etc/network/interfaces speichern. Nicht weiter kompliziert ist
auch der Weg zurück
zu SysV-Init und bei Upgrades von Debian Wheezy auf das neue
Jessie bleibt SysV-Init der Standard-Init-Dienst.
Der vergleichsweise junge Kernel von Linux 3.16 ist auch enthalten,
der für eine gute Hardware-Unterstützung auf aktuellen
Desktops und Notebooks sorgt. Allerdings können zum Beispiel
für Netzwerkkarten vereinzelt Firmware-Dateien fehlen, da Debian
ausschließlich freie Software mitliefert. Gnome 3.14 ist der
Standard-Desktop. Zur Wahl stehen zusätzlich KDE, Xfce, Cinnamon,
Mate und LXDE. Zur Standardinstallation gehört Iceweasel 31.6.
Aus dem Standard-Repository lässt sich Icedove 31.6 nachinstallieren.
Für Datenbanken kann zwischen MySQL 5.5, PostgreSQL 9.3 und
erstmals MariaDB 10.0 gewählt werden.
CPU-Architekturen, die von Debian Jessie unterstützt werden,
umfassen jetzt auch 64-Bit-ARM- (arm64) und 64-Bit-PPC-Prozessoren
(ppc64el). Entfallen sind die Architekturen sparc, ia64, s390 und
die FreeBSD-Portierungen. Für alle von Debian 8 Jessie unterstützten
Plattformen stehen CD- und DVD-Images bereits zum Download.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
Hannover · EDV-Beratung ·
Linux · Novell · Microsoft · Seminar ·
IT-Consult · Netzwerk · LPIC · CLE
|