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Eine alte Sicherheitslücke
im X-Server der X.org Foundation bedroht noch immer aktuelle
Software. In einem Makro in einer Header-Datei von libX11 befindet
sich der Bug (CVE-2013-7439). Dadurch ist sämtliche Drittherstellersoftware,
die die Makros SetReqLen oder MakeBigReq der Header-Datei Xlibint.h
nutzen und mit einer verwundbaren Version der Bibliothek libX11
übersetzt wurden, angreifbar.
Nach ersten Analysen befinden sich unter den potentiell betroffenen
Programmen die Pakete texlive-bin, indigo, wine-gecko, iceweasel
(eine Firefox-Variante)
und icedove (eine Thunderbird-Variante). Es könnte in allen
Linux-Distributionen Pakete geben, die mit der verwundbaren Version
der Bibliothek übersetzt wurden, da die Makros unabhängig
von einer Distribution verwendet werden.
Zwar scheint es derzeit keine Exploits für die Lücke
zu geben, aber die X.org Foundation deutet an, dass zum Beispiel
Webbrowser betroffen sind. Daher sind die Entwickler von Programmen,
die mit Hilfe von X11-Headern übersetzt wurden, angehalten,
den Code zu prüfen. Im März 2013 wurde die Lücke
mit der Veröffentlichung von libX11 1.5.99.901 (1.6 RC1) mit
einem Commit
geschlossen.
(kt, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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