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Für die kommende Android-Generation scheint Google seine
Bemühungen zu verstärken, eine performantere dateisysteminterne
Verschlüsselung zu spendieren. Ein Patch soll das Standarddateisystem
von Linux und Android Ext4 um eine optionale Verschlüsselung
erweitern. Ein Entwicklerteam um eCryptFS-Autor
Michael Halcrow und Ext4-Maintainer Ted Ts'o haben diesen Patch
vorgestellt.
Die Neuerung konzentriert sich im Hinblick auf den Einsatz auf
Mobilgeräten auf die Verschlüsselung der Dateinamen und
-Inhalte. Die Metadaten wie Dateigröße oder Zugriffsrechte
bleiben sichtbar. Die Inhalte verwenden die neue Option AES-256-XTS,
die zum Verschlüsseln einen individuellen 512-Bit-Key für
jeden Inode nutzt.
Ein PDF mit Vortragsfolien von Halcrow und Ts'o verschafft einen
ersten Überblick. Ein Google-Dokument
mit der Design-Beschreibung liefert detailliertere Informationen,
welches laut Ts'o an einigen Stellen nicht mehr dem aktuellen Stand
der Implementierung entspricht. Für die Verzeichniseinträge
zum Beispiel werde inzwischen AES-256-CBC mit Ciphertext Stealing
(CTS) benutzt. Geringere Performance-Einbußen im Betrieb verspricht
die Integration direkt im Dateisystemtreiber, dafür werden
allerdings die Metadaten sichtbar.
Ts'o hofft, dass die Patches bereits in die kommende Android-Version
"M" einfließen werden und dass die Basisfunktionen
möglichst schnell in den Mainline-Kernel integriert werden,
damit eventuell auch andere Dateisysteme von der Krypto-Option profitieren
können.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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