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Die Versionen 3.6 von LLVM
Compiler Infrastructure und Clang hat das LLVM-Projekt freigegeben.
Über zahlreiche Fehlerkorrekturen und Erweiterungen für
die Windows-Unterstützung verbessert die neue Version, die
auf LLVM Compilers für Sprachen der C-Familie aufbaut. Clang
soll dadurch auch unter Windows "self-hosting" sein. Das
bedeutet, es kann sich selbst übersetzen. Wie die Dokumentation
erläutert, wurde auch das C++-ABI (Application Binary Interface)
für Microsoft-Plattformen "mehr oder weniger fertig".
Linux-Kernel sollen sich mit den neuen Compiler-Werkzeugen auch
kompilieren lassen, was aber nur mit Linux-Quellen, die mit Patches
von LLVMLinux modifiziert wurden, gelingt. Dieses Projekt hat die
LLVM-/Clang-Kompatibilität der offiziellen Linux-Quellen in
den letzten Monaten bereits erheblich verbessert. Zudem wird die
neue LLVM-Version den Funktionsumfang und die Performance der quelloffenen
Linux-Treiber für aktuelle Radeon-Grafikkarten verbessern.
Diese greifen auf das Backend R600 von LLVM zurück, das für
3.6 verbessert wurde.
Auch bringt LLVM erstmals Bindings für die Programmiersprache
Go mit. Clang interpretiert C-Code standardmäßig jetzt
gemäß C-Sprachstandard C11. Vermutlich wird so auch die
derzeit vorbereitete Version 5.0 der GNU Compiler Collection (GCC)
vorgehen. Zudem haben die Clang-Entwickler die Unterstützung
für die nächste Version des C++-Standards ausgebaut. Dieser
wird derzeit als C++1z gehandelt und erhält vermutlich die
Bezeichnung C++17.
Auf der Projekt-Homepage stehen die neuen Versionen zum
Download bereit. In den Release Notes für LLVM
3.6 und Clang
3.6 stehen weitere Details zu den Neuerungen.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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