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Der Linux-Distributor Suse will künftig mit SuSE
Enterprise Storage (SES) auch den Storage-Markt zusätzlich
zum Server-Markt bedienen. Standard-x86-Server werden durch das
installationsfertige Software-Bundle in einen Ceph-Cluster, bestehend
aus Storage- und Monitoring-Nodes sowie einen Management-Node, verwandelt.
Nach SuSE soll das SDS-System (Software Defined Storage), das mit
Block-Storage und OSDs (Object Storage Devices) arbeitet, eine Alternative
unterhalb der Highend-Klasse, also vom schlichten JBOD (Just a Bunch
of Disks) bin zum Midrange-Disk-Array, zu traditionellen Speichersystemen
sein.
Zum Funktionsumfang der Version 1.0 gehören bereits Thin Provisioning,
Cache Tiering, Erasure Coding, Copy-on-Write Clones, paralleler
Objekt- und Block-Zugriff, Software-Updates, die OpenStack-Integration
sowie das Erhöhen von Kapazität und Knotenzahl im laufenden
Betrieb. In künftigen Releases sollen weitere Funktionen wie
externe Replikation folgen. SuSE rechnet für den Beginn mit
einem Versionszyklus von etwa sechs Monaten.
SES benötigt pro Storage-Knoten 2 GByte RAM und einen 1,5-GHz-CPU-Core
für jedes OSD, exklusive Festplatten für die OSDs JBOD-
oder lokaler RAID-1-Konfiguration, separate 10-GE-Netze (Gigabit
Ethernet) für die Clients und das Backend, zusätzliche
4 GByte RAM fürs eventuelle Cache-Tiering sowie zusätzliche
dedizierte Festplatten oder SSDs fürs Betriebssystem (RAID
1) als Hardware. Aus Performance-Gründen sollten die mindestens
drei Monitor-Knoten, die der Storage-Cluster benötigt, auf
keinen Fall auf virtuellen Maschinen liegen, können aber auf
den System-Disks der Storage-Knoten bei einer Installation mit weniger
als sieben Knoten residieren.
Suse setzt für die Anbindung externer Massenspeicher auf SAS
und iSCSI; InfiniBand und Fibre Channel stehen nicht auf dem Programm.
NFS dient zum exportieren und vermutlich folgt in späteren
Versionen auch das bisher noch nicht stabil laufende CephFS. Dass
die Storage-Cluster-Software Ceph als Shooting Star am Storage-Himmel
gilt, liegt nicht zuletzt darin begründet, dass die Entwicklerfirma
Inktank
im Mai 2014, nachdem sich Ceph
in der Community bereits einen Namen gemacht hatte und bereits von
Fujitsu entdeckt wurde, von Red
Hat aufgekauft wurde.
Die Preise beginnen bei 10.000 US-Dollar für das SES Starting
Bundle, welches die SES-Software sowie den SLES (SuSE Linux Enterprise
Server) für den limitierten Gebrauch, mit denen sich vier Storage-Nodes
(mit 1 bis 2 CPU-Sockel), drei bis fünf Monitor- und ein Management-Knoten
aufsetzen lassen, beinhaltet. Jede weitere SES-Instanz kostet3500
Dollar und jede weitere SLES-Instanz 1499 US-Dollar. Suse führt
bereits Gespräche über gebrauchfertige Hardware/Software-Bundles
mit entsprechenden Herstellern, wollte aber bisher keine Namen nennen.
(mt, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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