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Den Boot-Loader Gummiboot
wollen die Systemd-Entwickler in ihre Sammlung von Software zum
Start und Betrieb von Linux-Distributionen hinzufügen. Die
Entwickler wollen einen vollkommen abgesicherten Start von Linux-Distributionen
ermöglichen. Dazu sollen die UEFI Secure Boot und einige an
Gummiboot vorgenommenen Änderungen verhelfen. So soll beispielsweise
sichergestellt werden, dass im Boot-Prozess eines Notebooks keine
Keylogger oder ähnliche Software mitgestartet wird, dem System
untergejubelt wurde.
Der UEFI-Boot-Loader Gummiboot kann dazu seit neuestem Images
erzeugen und starten, welche Boot-Parameter, Kernel, Initramfs
und Informationen zum Betriebssystem enthalten. Diese Images können
vom Anwender signiert und UEFI Secure Boot kann so konfiguriert
werden, dass das System nur mit Images startet, die mit dem eigenen
Schlüssel signiert wurden. Somit könnte das Initramfs
eines Notebooks nicht mehr durch einen Angreifer modifiziert werden,
um so die Passphrase zum Entschlüsseln des Root-Dateisystems
einer installierten Linux-Distribution
beim nächsten Boot abzugreifen.
In einem Vortrag auf der FOSDEM, die vergangenes Wochenende in
Brüssel stattfand, kündigte Systemd-Entwickler Lennart
Poettering die baldige Aufnahme von Gummiboot an. Die Ankündigung
leitete er mit den Worten, die Leute "werden diesen Schritt
hassen", ein. So wie viele andere Komponenten der Init-Platform
bleibe der Einsatz von Gummiboot optional und den Distributionen
überlassen, betonte er im Rahmen der Beschreibung. Da Gummiboot
für seine Arbeit auf UEFI angewiesen ist - anders als Grub2
- ist der Einsatz von Gummiboot nur bei Systemen möglich, welche
das Betriebssystem mit UEFI-Mechanismen starten.
(nd, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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