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Die Sicherheitslücken der WebView-Komponente im Standard-Browser
von Android (bis Android 4.3) werden von Google nicht mehr geschlossen,
wie es seit Mitte Januar bekannt ist. Als
Ersatz für den alten Standard-Browser in Android empfiehlt
Adrian Ludwig von Google Chrome oder Firefox. Ab Android 2.3 kann
Firefox, ab Android 4.0 Chrome eingesetzt werden. Auf Nexus-Geräten
und Google-Play-Editionen von Smartphones und Tablets anderer Hersteller
sei seit 2012 Chrome sowieso der Standard-Browser.
Seit Mitte Januar hat die Entscheidung, den alten Browser nicht
mehr mit Sicherheitsupdates zu versorgen, für heftige Kritik
gesorgt, da das Webview-Modul die Kernkomponente des alten Browsers
mit dem blauen Weltkugel-Icon ist. Diese Komponente wird auch von
anderen Apps eingesetzt und das Risiko eines Angriffs ist somit
erhöht. Da die Komponente auch für Werbeeinblendungen
in Apps genutzt wird, ist der Verzicht auf alle WebView-basierten
Apps praktisch unmöglich. Anwendungen, die darüber finanziert
werden, wären dann nicht nutzbar.
Zwar wurde mit Android
4.4 das Webkit-Modul gegen eine auf Chromium aufbauende, überarbeitete
Variante ausgetauscht und Chrome
als Standard-Browser eingestellt. Allerdings sind, laut Google,
noch fast 61 Prozent der sich im Umlauf befindlichen Android-Geräte
von den Sicherheitslücken betroffen. Erst 39 Prozent haben
Android 4.4 oder höher installiert.
Mit den Fortschritten in Android 4.4 seien immer weniger Nutzer
von Sicherheitslücken in der alten WebView-Komponente, die
einen eigenen Entwicklungszweig von WebKit darstellt, betroffen,
meint Adrian Ludwig in seiner Stellungnahme. Webkit habe zudem über
5 Millionen Codezeilen und Hunderte Entwickler tragen Tausende Commits
jeden Monat bei. Google hätte große Änderungen am
Code vornehmen müssen, um Sicherheitsupdates für einen
mehr als zwei Jahre alten Entwicklungszweig von Webkit bereitzustellen.
Auf sichere Art und Weise sei dies nicht mehr möglich gewesen.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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