|
Googles Sicherheitsteam wartet wie bekannt im Rahmen ihrer "Responsible-Disclosure"-Politik
strikt 90 Tage nachdem ein Bug gemeldet wurde und veröffentlicht
diesen anschließend. Nun ist dem Bugtracker
des Sicherheitsteams zu entnehmen, dass in OS X ein ungepatchter,
schwerwiegender Fehler offenliegt. Auch hier stellt Google einen
Exploit zur Verfügung. Davon soll mindestens OS X 10.9.5 betroffen
sein, wobei es nicht auszuschließen ist, dass frühere
Versionen auch diesen Bug enthalten. Yosemite (OS X 10.10) scheint
bereits gepatcht
zu sein.
Laut Google steckt der gefundene Bug im Systemdienst networkd,
welcher über die prozessübergreifende XPC-API aus Programmen
angesprochen werden kann, die in einer Sandbox laufen wie
z.B. der Safari-Browser oder der Zeitdaemon ntpd. So lässt
sich durch die Schwachstelle die Sandbox umgehen, wenn ein Angreifer
Code über networkd ausführt. Da der Daemon seinen eigenen
Nutzer mit eigenen Rechten hat, läuft networkd nicht mit allen
Systemrechten.
Wie sich der XPC-Fehler ausnutzen lässt spezifisch
unter OS X 10.9.5 - erläutert Google in einem eigenen Eintrag.
Libxpc ist in Yosemite
offenbar nicht anfällig, da Apple laut der Exploitbeschreibung
eine Veränderung vorgenommen haben soll. Auf Google's Anfrage,
ob diese Änderung aufgrund von XPC-Fehlern vorgenommen wurde,
ist von Apple's Seite noch keine Antwort erfolgt.
(nd, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
Hannover · EDV-Beratung ·
Linux · Novell · Microsoft · Seminar ·
IT-Consult · Netzwerk · LPIC · CLE
|