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Nach der Veröffentlichung der nächsten größeren
Releases der Programmiersprache Groovy und dem darauf aufbauenden
Webframework Grails will sich Pivotal aus deren
Weiterentwicklung zurückziehen. Der 31. März 2015,
an dem Groovy 2.4 und Grails 3.0 erscheinen sollen, wird hier als
Stichtag genannt.
Unter anderem wird das Ende der Finanzierung damit begründet,
sich auf die datengetriebenen Produkte Pivotals und die Platform
as a Servive (PaaS) Cloud Foundry konzentrieren zu wollen, in deren
Umfeld Grails und Groovy offenbar keine strategische Rolle mehr
spielen.
Bei Groovy handelt es sich um eine dynamisch typisierte Sprache
für die Java Virtual Machine (JVM), die mit der Programmiersprache
Java eng verzahnt ist und deren Klassen nutzen kann. Groovy-Programme
lassen sich umgekehrt auch von Java aus verwenden. Innerhalb des
Java Community Process (JCP) bekam Groovy 2003 sogar einen eigenen
Java Specification Request (JSR). SpringSource übernahm 2008
die hinter der Groovy-Entwicklung stehende Firma G2One. 2009 wiederum
landete SpringSource, und damit auch die Groovy-/Grails-Entwicklung,
bei VMware
und später dann bei Pivotal. Das Grails-Projekt entstand vor
dem Hintergrund des Erfolgs des Webframeworks Rails, dessen Prinzipien
für die Groovy-Entwicklung adaptiert wurden.
Groovy-Chefentwickler Guillaume Laforge und Pivotal
laden derzeit Unternehmen dazu ein, in die Bresche zu springen.
Pivotal will für die Zeit des Übergangs, bis die Zukunft
von Grails und Groovy wieder in geordneten Bahnen läuft, weiterhin
seine Unterstützung anbieten. Rocher weist wiederum auf die
Vorreiterrolle Groovys unter den JVM-Sprachen hin. Die Groovy-Entwickler
hätten im vorigen Jahr rund vier Millionen Downloads der Programmiersprache
verzeichnen können, während Grails
hier immerhin auf 800.000 kommt.
(mt, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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