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Angreifer können sich durch eine
Schwachstelle in Windows höhere Rechte verschaffen, als
ihnen zustehen. Der Sicherheitsexperte James Forshaw von Googles
Project Zero hat diese Lücke entdeckt. Bereits am 30. September
letzten Jahres hatte Foreshaw Microsoft über die Schwachstelle
in Kenntnis gesetzt. Dem Unternehmen wurde im Sinne von Responsible
Disclosure eine Frist von 90 Tagen gesetzt, ehe die Details veröffentlicht
werden.
Jetzt ist diese Frist abgelaufen und die Informationen sind in
Googles Bugtracker seit kurzem öffentlich einsehbar. Dort kann
auch ein Exploit gefunden werden, mit dem das eigene System auf
die Lücke getestet werden kann. Bisher konnte Forshaw den Bug
nur bei Windows 8.1 verifizieren. Derzeit ist noch unklar, ob auch
ältere Versionen davon betroffen sind.
Ein Prozess kann durch die Lücke weitreichend auf das System
zugreifen, ohne dass dazu der Dialog der Windows-Benutzerkontensteuerung
(UAC) bestätigt werden muss. Somit wäre es denkbar, dass
eine Malware, die nach Ausnutzung einer Sicherheitslücke nur
im Kontext des angemeldeten Nutzers läuft, so Vollzugriff erhält.
Aber auch angemeldete Nutzer, die eigentlich nur mit eingeschränkten
Rechten arbeiten dürften, können durch diese Lücke
mehr Rechte bekommen.
Die Lücke ist laut Foreshaw in der Systemdatei ahcache.sys
bzw. in der Funktion NtApphelpCacheControl. Derzeit können
sich Nutzer nur schützen, indem sie die Benutzerkontensteuerung
im Wartungscenter von Windows auf die höchste Stufe setzen.
Microsoft
erklärte inzwischen, dass sie bereits
an einem Patch arbeiten. Allerdings ist noch nicht klar, wann
dieser erscheint.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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