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Um das vor zehn Jahren erstmals vorgestellten Web-Frameworks Ruby
on Rails ist es mittlerweile zwar etwas ruhiger geworden, aber
in diesem Jahr ist nun mit der Version 4.2 schon das zweite größere
Update des in Ruby geschriebenen Frameworks, das vor einer Dekade
die Webentwicklung revolutionierte, erschienen.
Die einheitliche API für Queue-Systeme ActiveJob, mit der
sich in der Webentwicklung bestimmte Aufgaben außerhalb des
Request/Response-Zyklus ausführen lässt, ist womöglich
als wichtigste Neuerung des neuen Releases anzusehen. Jedoch ist
dabei zu beachten, dass Rails über ActiveJob standardmäßig
eine synchrone Ausführung durchführt. Um die asynchrone
Ausführung von Aufgaben müssen Entwickler sich weiterhin
eigenständig kümmern.
David Heinemeier Hannson, der Erfinder von Rails, und seine Mitstreiter
haben mit der Web
Console außerdem ein Tool für das lokale Debugging
eingeführt. Die bisherigen, den Stacktrace einer Exception
im Browser darstellenden, Fehlerseiten bieten dadurch eine Terminal-artige
Konsole an, wo sich beliebiger Ruby-Code eingeben, ausführen
und an geeigneter Stelle korrigieren lässt, auch im unteren
Bereich. Die Web Console lässt sich darüber hinaus in
einem selbst definierten Kontext des aktuellen Requests ausführen.
Zudem wurden echte Foreign-Key Constraints, die sich über
Datenbankmigrationen, also dem Ruby-Code, der für das Erzeugen
der Datenbank-DDL-Statements (Data Definition Language) zuständig
ist, entfernen beziehungsweise hinzufügen lassen, eingeführt.
Hier werden derzeit die Datenbankadapter für PostgreSQL und
MySQL unterstützt.
Eine weitere Neuerungen ist ein neuer HTML-Sanitizer, welcher auf
Nokogiri, dem unter Ruby-Entwicklern am häufigsten genutzten
HTML- und XML-Parser, basiert. Ein für alle Konfigurationen
angeglichener Standardwert für den Log-Level ist ebenfalls
neu. Und schließlich haben die Entwickler an der Performance
des Webframeworks geschraubt (besonders beim Datenbankabstraktionsmodul
ActiveRecord).
Dazu geben die Entwickler auch einen Ausblick in die nahe Zukunft
von Rails. Version 4.2 ist so das letzte große Release der
4er-Reihe. Rails 5.0, die nächste Generation, soll die Vorzüge
von Ruby 2.2 nutzen. Eine Veröffentlichung für Herbst
2015 ist derzeit vorgesehen.
(mt, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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