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Eine ganze Reihe von Sicherheitslücken hat Sicherheitsforscher Ilja van Sprundel im X-Server gefunden. Ohne Details zu nennen hatte er bereits im letzten Jahr viele der Lücken bei einem Vortrag zur Sicherheit der Software beim 30C3 angesprochen. Nach langer Zusammenarbeit mit van Sprundel hat jetzt die X.Org Foundation Patches für die Lücken gebündelt veröffentlicht.

Diese Sicherheitslücken könnten von einem Angreifer missbraucht werden, um beliebigen Code auszuführen oder den X-Server-Prozess abstürzen zu lassen. Dieser Code kann lokal oder aus der Ferne eingeschleust und je nach Konfiguration des Systems mit Nutzer- oder Root-Rechten ausgeführt werden.

Es handelt sich bei den Sicherheitslücken durchgehend um Speicherverwaltungsprobleme. Diese können ausgenutzt werden, um beliebigen Speicher zu überschreiben oder auf nicht initialisierten Speicher zuzugreifen. Insgesamt 13 Lücken mit entsprechenden CVE-Nummern und 37 einzelne Patches listet die X.Org Foundation.

Mit der Veröffentlichung der Version 1.17 des X-Servers, welche für Anfang nächsten Jahres geplant ist, wollen die Entwickler die Fehler beheben. Zeitnah soll die aktuelle Ausgabe des X-Servers ein Update auf Version 1.16.3 erhalten. Die meisten der großen Linux-Distributionen haben bereits damit begonnen, entsprechende Updates auszuliefern, die die von ihnen verteilten X-Server-Pakete patchen.

Es ist schwer abzusehen, wie gravierend die Lücken ein auf einem entsprechenden System sind. Dies ist unter anderem davon abhängig, ob man sich aus dem Netzwerk anmelden kann und ob der X-Server mit Root-Rechten ausgeführt wird, wie es bei nahezu allen Linux-Distributionen für PCs der Fall ist. Außerdem spielt es eine Rolle, welche der Extensions für den Server eingesetzt werden, da einem Angreifer manche Lücken gar nicht zur Verfügung stehen, wenn z.B. die GLX-Erweiterung nicht genutzt wird.

(nd, hannover)

(siehe auch heise-News-Ticker:)

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