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Eine Studie
der Linux Foundation hat, in Zusammenarbeit mit den Marktforschern
der Yeoman Techology Group, in großen Unternehmen und Behörden
den Einsatz von Linux untersucht. Demnach haben 2014 87 Prozent
der befragten Unternehmen neue Linux-Server, unter anderem im Zusammenhang
mit Cloud-Deployments, ausgerollt. Linux als primäre Cloud-Plattform
wird von 75 Prozent der Unternehmen genutzt, lediglich 23 Prozent
nutzen Microsoft Windows und gerade mal 2 Prozent Unix.
Dabei zeichnet sich ein Wechsel hin zu Linux-Containern und weg
von klassischer Virtualisierung mit VMware,
KVM und Xen ab. Derzeit setzen zwar zwei Drittel der befragten Unternehmen
traditionelle Hypervisoren und nur 16 Prozent bereits Container
ein; jedoch plant die Hälfte der Unternehmen schon den Einsatz
von Containern.
Die wichtigsten genannten Gründe für Linux sind Features
(75 Prozent), Sicherheit (69 Prozent) und niedrigere TCO (69 Prozent).
Auch Linux-Know-how der Mitarbeiter und die Verringerung der Abhängigkeit
von einzelnen Herstellern sind Argumente für Linux. Das Finden
von Linux-Spezialisten ist allerdings gleichzeitig das größte
Problem der Unternehmen beim Linux-Einsatz, während technische
Bedenken wie mangelnde Interoperabilität oder die Verfügbarkeit
von Treibern in den vergangenen Jahren weniger geworden sind.
Diese Studie führt die Linux Foundation seit 2011 durch. Über
die Zeit haben sich dabei interessante Verschiebungen ergeben: Der
Anteil der Deployments auf Linux ist gewachsen, während der
Windows-Anteil gesunken ist. Nutzten 2011 noch 65 Prozent der Befragten
für Unternehmensanwendungen Linux und 45 Prozent Windows,
stieg der Anteil der Linux-Deployments 2014 auf 79 Prozent und der
Anteil der Windows-Deployments sank auf 36 Prozent. Linux liegt
nach Ansicht von über drei Vierteln der Befragten bei der Einschätzung
der Sicherheit vor Windows und anderen Plattformen und lediglich
zwei Prozent halten Linux für weniger sicher.
Eine Umfrage, bei der unter 774 Teilnehmern 262 Unternehmen und
Behörden mit mehr als 500 Mitarbeitern beziehungsweise mehr
als 500 Millionen US-Dollar Umsatz ausgewählt wurden, ist die
Grundlage dieser Studie. 26 Prozent davon stammen aus Europa und
knapp die Hälfte aus den USA. Da davon ausgegangen werden muss,
dass die angesprochenen Unternehmen je nach ihrer Linux-Affinität
unterschiedlich stark motiviert sind, an einer Umfrage der Linux
Foundation teilzunehmen, weist die Linux Foundation darauf hin,
dass die Daten jedoch nicht repräsentativ sind.
(mt, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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