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Intel bestätigte auf dem Investor Day am vergangenen Donnerstag, die bisherige PC Client Group um den größten Teil der Mobile and Communications Group erweitern zu wollen. Der Chef der künftigen Client Computing Group (CCG) will damit auch den veränderten Markt besser abbilden: Weil die Marktforscher von IDC und Gartner diese Kategorien unterschiedlich bewerten, sei er bei Kundenbesuchen heute schon lange damit beschäftigt, die feinen Unterschiede zwischen 2-in-1-Hybriden und Tablets zu erklären.

Gartner schätzt den Markt auf 365 Millionen Stück im Jahr 2018 und macht keine Unterschiede mehr, während IDC Nicht-Windows-Tablets herausrechnet und einen auf 291 Millionen Stück schrumpfenden Markt sieht. Bei den Tablets will Intel aber auch mitmischen und bekräftigt, noch in diesem Jahr das Ziel von 40 Millionen Stück zu schaffen. Das entspricht dann bei den Nicht-Apple-Tablets, also bei den Geräten mit Android oder Windows 8, rund 19 Prozent Marktanteil.

Die Entwicklung von Billigst-SoCs für Tablets überlässt Intel allerdings in Zukunft stärker Partnern wie Spreadtrum und Rockchip. Vom Atom-SoC SoFIA 3G mit integriertem UMTS-Modem soll es so eine Rockchip-Version SoFIA 3G-R geben. Erstere hat vier Kerne, Letztere zwei – und beide zielen auf billige Tablets und Smartphones. Ab Mitte 2015 soll SoFIA LTE mit eingebautem LTE-Modem kommen. Vermutlich spannt Intel für die Fertigung dieser ersten drei SoFIA-SoCs TSMC ein und übernimmt diese nicht selbst.

Mit SoFIA LTE2 und SoFIA MID sollen erst 2016 Varianten aus Intels 14-nm-Fertigung kommen. Dann kommt auch Broxton mit der neuen "Goldmont"-Generation der Atom-Mikroarchitektur. Der Cherry Trail (14 nm/Airmont), einst schon für 2014 angedeutet, ist nun erst 2015 eingeplant. Bay Trail und Moorefield müssen bis dahin durchhalten; letzterer debütierte gerade im Nokia-Tablet N1.

Allmählich kann man die ersten Core-M-Flachmänner wie das Lenovo Yoga 3 kaufen, in dem der 14-Nanometer-Chip Broadwell in der sparsamsten Y-Version steckt. Ungefähr ab dem Jahreswechsel kommen dann Pentiums, Celerons, Core i3, Core i5 und Core i7 mit Broadwell-U. Laut Intel wird bald in mehr als 80 Prozent aller Celerons und Pentiums Bay-Trail-Technik stecken und daher sind eher die Core-Typen wichtig. Da die vom Atom abgeleiteten SoCs deutlich billiger in der Fertigung sind, hält Intel trotz niedriger Verkaufspreise hohe Margen.

Für die Mittelklasse kommt dann im zweiten Halbjahr 2015 Skylake und für die Billigheimer Braswell, also Cherry-Trail-Ableger als Pentiums und Celerons.

Intel will zudem neue Bauformen erobern. Kirk Skaugen zeigte einen "Compute Stick", der PC-Monitore oder TV-Geräte in smarte Displays verwandeln soll. Ob der Compute Stick als Thin Client gedacht ist wie der Dell Wyse Cloud Connect oder ob er mit Android läuft, was sich eher für Streaming Clients eignet, ließ Skaugen aber offen.

(mt, hannover)

(siehe auch heise-News-Ticker:)

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