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Das WordPress-Team hat am vergangenen Donnerstag die als kritische
Updates eingestuften neuen Versionen 4.0.1, 3.9.3, 3.8.5 und
3.7.5 zum Download bereitgestellt. Diese schließen eine Schwachstelle,
über die Angreifer im Browser eines WP-Administrators Javascript-Schadcode
ausführen konnten, wenn dieser eine Webseite, einen Blog-Post
oder die Kommentare liest.
Im einfachsten Fall reichte es, laut
Jouko Pynnonen, der den Exploit entdeckte, das Javascript als
Kommentar zu hinterlassen. Landet dieser, beispielsweise weil er
Links enthält, zum Freischalten in der Moderationswarteschlange,
wird der Schadcode, sobald der Seiten-Administrator den Abschnitt
Dashboard/Comments besucht, ausgeführt. Ohne dass der Admin
etwas davon mitbekäme, könnte das Script dann ein neues
Admin-Konto anlegen, das aktuelle Administratoren-Passwort ändern
oder weitere Aktionen ausführen, die privilegierte Rechte benötigen.
Wenn der Angreifer mit einem Plug-In nun noch PHP-Code auf den Server
schreibt, kann er sogar per AJAX-Anfrage Zugriff auf das Betriebssystem
erlangen. Da es in der Regel auch möglich ist ohne ein Benutzerkonto
Kommentare auf WordPress-Seiten zu hinterlassen, wiegt der Bug umso
schwerer. Von der Lücke sind alle WordPress-Versionen bis einschließlich
3.9.2 betroffen, doch auch Nutzer der Version 4 sollten umgehend
auf die aktuelle Version 4.0.1 umsteigen, da sie drei weitere XSS-Lücken
schließt.
Ebenfalls ist das beliebte Plug-In WP-Statistics von einer XSS-Anfälligkeit
betroffen, die mithilfe von JavaScript dazu genutzt werden könnte,
Administratorrechte zu erlangen. Auf dem Blog der Internet-Sicherheitsfirma
Sucuri erklärt
Marc-Alexandre Montpas: "Ein Angreifer kann den Browser
eines Angriffsziels dazu zwingen, Stored Cross-Site-Scripting- oder
Reflected-XSS-Angriffe zu nutzen, um damit administrative Aufgaben
für ihn ausführen zu lassen. Über diese Schwachstelle
ließen sich neue Administratoren-Konten erstellen, SEO-Spam
in Blog-Posts einfügen sowie diverse weitere Aktionen aus dem
Administrations-Bereich von WordPress heraus ausführen."
und empfiehlt dringend, die inzwischen erschienene Version WP-Statistics
8.3.1 einzuspielen.
(mt, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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