Mit ihrem Projekt
"AirHopper" ist es Forschern der israelischen Ben-Gurion
University gelungen, Daten von einem Rechner über einen ungewöhnlichen
Kanal auf ein Smartphone zu übertragen.
Die Grafikkarte des Rechners wurde dazu gebracht UKW-Signale auszusenden,
wobei das Monitorkabel als Antenne dient. Vom UKW-Empfänger
des Smartphones werden die Signale empfangen und anschließend
von einer App dekodiert. Die Forscher bezwecken mit dieser Übung
den sogenannten Air Gap zu überwinden, d.h. ohne irgendeine
Form der Verbindung Daten von einem System auf ein anderes zu übertragen.
Ein Trojaner könnte mit dieser Mtehode selbst dann Daten nach
draußen senden, wenn der betroffene Rechner nicht mit dem
Internet verbunden ist. So könnte ein Trojaner z.B. Tastatureingaben
wie Passwörter aufzeichnen und diese an ein infiziertes Smartphone
im Umkreis von bis zu 14 Metern per UKW senden.
Über die Netzwerkverbindung oder per SMS könnten die
Daten vom Smartphone weitergeleitet werden. Mit immerhin bis zu
60 Byte/s konnten die Forscher Daten übertragen, wobei sie
sowohl mit Audio Frequency Shift Keying (AFSK) als auch mit der
Modulation per Doppelton-Mehrfrequenz-Verfahren (Dual-tone multi-frequency,
DTMF) experimentiert haben.
(nd, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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