Für den deutschen Linux-Distributor Suse und das Opensuse-Projekt
wird es keine unmittelbaren Konsequenzen haben, dass die Übernahme
der Suse- und Novell-Mutter Attachmate durch Micro
Focus angestrebt wird. Suse-Präsident Nils Brauckmann hat
dies gegenüber dem Opensuse-Vorstand erklärt. Das starke
Bekenntnis zu Open Source bleibe unverändert bestehen, genau
wie die Geschäftsstruktur und -führung von Suse.
Auch in Zukunft werde Suse das Opensuse-Projekt
als Unterstützer und Sponsor aktiv fördern. Zwischen dem
Community-Projekt und dem Team hinter der Unternehmens-Distribution
Suse Linux Enterprise werde die enge Zusammenarbeit fortgesetzt.
Laut Brauckmann schaffe die Kombination aus Micro Focus und Attachmate
eine starke Basis für weitere Investitionen in Suse und Open
Source. Vor kurzem hat Suse einen Release Candidate der kommenden
Version 12 von Suse Linux Enterprise fertiggestellt und wollen noch
in diesem Jahr die Version 13.2 ihrer Community-Distribution veröffentlichen.
Für 1,182 Milliarden US-Dollar (912 Millionen Euro) in eigenen
Aktien will die britische Micro Focus Attachmate übernehmen.
Im November soll die Übernahme, der noch die Micro-Focus-Aktionäre
und Kartellbehörden zustimmen müssen, abgeschlossen werden.
Seit über 30 Jahren ist Micro Focus im Bereich Unternehmens-Software
aktiv und ist auf Cobol und die "Modernisierung von Geschäftsanwendungen"
auf Mainframes spezialisiert.
Seit 2011 ist Attachmate die Konzernmutter des deutschen Linux-Distributors
Suse, der ehemaligen Suse-Mutter Novell
und von NetIQ, das die Novell-Produkte aus den Bereichen Identitätsmanagement
und Sicherheit übernommen hatte. Zur Host-Anbindung und zur
Modernisierung von Legacy-Anwendungen bietet Attachmate Software
und Dienstleistungen selbst an.
(ts, hannover)
(siehe auch Heise-News-Ticker:)
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