HP will Eucalyptus
Systems, ein 2007 an der University of California in Santa Barbara
gegründetes Start-up-Unternehmen, übernehmen. Eucalyptus
Systems steht maßgeblich hinter der mit Amazons Web Services
kompatiblen Open-Source-Software Eucalyptus, mit der Hybrid- und
Private-Cloud-Umgebungen gebaut werden können. Beide Unternehmen
haben Stillschweigen über die finanziellen Einzelheiten vereinbart.
Von einer Kaufsumme von weniger als 100 Millionen US-Dollar ist
in Medienberichten die Rede. Mit dem Abschluss der Übernahme
rechnet HP im letzten Quartal dieses Jahres.
Marten Mickos, als früherer Chef bei MySQL AB und CEO des
Cloud-Experten in der Open-Source-Szene kein Unbekannter, soll bei
HP nach Vollzug der Übernahme als Hauptverantwortlicher für
das auf OpenStack basierende Cloud-Portfolio HP Helion und Senior
Vice President fungieren. Der gegenwärtige Leiter von HPs Cloud-Business,
Martin Fink, behält seine Position als Leiter der HP Labs und
Chief Technology Officer inne. Dort wird er sich aber vermehrt um
neue Techniken wie die Computerarchitektur "The Machine"
kümmern. HPs NFV-Geschäft (Network Functions Virtualization)
steht er außerdem weiterhin vor.
Bislang ist unklar, was HP mit der Eucalyptus-Übernahme
vorhat. Eucalyptus hatte und hat in der Cloud-Szene nicht wenige
Fans, ist aber durch den großen Erfolg vor allem von OpenStack,
aber auch von VMwares
vCloud Director und Apache CloudStack etwas in den vergangenen Jahren
ins Hintertreffen geraten. Vor dem Hintergrund, dass HP in Folge
der strategischen Entscheidung, bei Helion auf OpenStack zu setzen,
die Unterstützung für Eucalyptus und Amazon EC2 einstellt,
lässt die Eucalyptus-Übernahme vielleicht aufmerken. Über
Eucalyptus könnte HP seinen Kunden schon bald wieder AWS-Kompatibilität
versprechen.
(mt, hannover)
(siehe auch Heise-News-Ticker:)
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