Einige Mainboard-Hersteller hatten Anfang Juni auf der Computex
bereits angekündigt, Hauptplatinen mit Controller-Chips für
USB 3.1 fertigen zu wollen. Allerdings sind bis jetzt davon keine
erhältlich, was auch noch eine Weile so bleiben dürfte:
Selbst ASMedia
haben auf dem IDF-Stand nur ein FPGA-Entwicklerboard ausgestellt,
obwohl sie in der SuperSpeed+-Chipentwicklung am weitesten sind.
Laut ASMedia laufen dieser Tage in Asien immerhin die ersten echten
Chips vom Band. Allerdings wird die Serienproduktion, jedoch nur,
wenn kein gravierender Bug im Design steckt, der den Zeitplan nach
hinten wirft, erst im Oktober starten. Ab Jahresende erwartet ASMedia
fertige Erweiterungskarten im Handel und etwas später dann
Mainboards mit aufgelöteten USB-3.1-Zusatzchips. Übrigens
hat ASMedia gleich zwei Controller-Chips in der Mache: den ASM1142,
mit dem auch die zur Computex angekündigten Mainboards bestückt
werden sollen, mit zwei USB-3.1-Ports und eine abgespeckte Variante,
die etwas später kommen soll, mit nur einem USB-3.1-Port.
Die Ingenieure dort stecken mitten in der Entwicklung von USB-3.1-Hub-Controllern,
wie gleich nebenan Genesys Logic mitteilte. Da die Chips auch noch
im wahren Leben getestet werden müssen, wird es frühestens
Mitte 2015 fertige Hubs geben. Laut einem Entwickler würden
dazu Host-Controller gebraucht (und wohl auch Endgeräte). Die
Prüfungen zur offiziellen USB-3.1-Zertifizierung der verschiedenen
Controller-Arten wurden zwar bereits angedacht, ergänzte ein
USB-IF-Vertreter, jedoch würde, um alles festzuklopfen, ebenfalls
auf Chips gewartet werden.
Bei der Peripherie sieht es, während die Host-Controller und
Hubs noch auf sich warten lassen, schon besser aus. ASMedia hat
schon den RAID-Controller ASM1362R fertig und auch die ersten Exemplare
von Steckern und Buchsen im neuen Typ-C-Format sind da. Er schaufelte
am FPGA-Hostcontroller angeschlossen satte 800 MByte/s von einem
SSD-Verbund; fast 1 GByte/s soll mit fertigen Host-Controllern drin
sein. USB 3.0 bleibt zum Vergleich unter 500 MByte/s.
So bald dürften USB-3.1-Controller in Mainboard-Chipsätzen
von Intel und
AMD nicht auftauchen:
Dies wird dem Vernehmen nach vor 2017 nicht der Fall sein
also frühestens mit den Serie-100-Chipsätzen mit PCIe
3.0 beziehungsweise der Prozessor-Generation nach Skylake, auf die
Intel-Roadmap umgerechnet.
(mt, hannover)
(siehe auch Heise-News-Ticker:)
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