Cloud-Rechenzentren verlangen nach günstigem und energetisch
effizientem Massenspeicher, der häufig in neuartigen Storage-Systemen
wie Object Storage zum Einsatz kommt. Magneto-optische Festplatten
haben hier noch lange nicht ausgedient. Cloud-Rechenzentren wollen
bis 2020 20-TByte-Laufwerke liefern können. Seagate
liefert nach eigenen Angaben bereits SATA-Festplatten mit 8 TByte
Kapazität aus.
In den vergangenen Jahren wuchs die Kapazität zunächst
schleppend. Doch nun geht es zügig voran: Erst seit wenigen
Wochen sind 6-TByte-Laufwerke von Seagate, WD
und HGST im Einzelhandel
erhältlich, da kündigt Seagate die Auslieferung nur wenig
genauer beschriebener 8-TByte-Festplatten an. Daher erfährt
die Öffentlichkeit leider nicht, ob es sich dabei etwa schon
um neue Aufzeichnungsverfahren wie Shingled Magnetic Recording (SMR)
oder Heat-Assisted Magnetic Recording (HAMR) handelt.
Seagate verrät auch nicht Preise und Liefertermine im Einzelhandel,
wohl bewusst weiterhin geht es um Pilotkunden wie Cleversafe,
die Erfahrungen mit den Speicher-Riesen sammeln wollen. Die 8-TByte-Platten
sollen erst im nächsten Quartal auf dem breiten Markt verfügbar
werden. Allerdings sind die SATA-Laufwerke nicht für Desktop-
und allgemeine Server-Anwendungen ausgelegt und sind vor allem für
Cloud-Speicher und Backup gedacht. Daher wird vermutet, dass das
Aufzeichnungsverfahren SMR verwendet wird: Die Zugriffsgeschwindigkeit
kann leiden, wenn bereits vorhandene Sektoren in sich überlappende
Spuren überschrieben werden. Dieser Fall tritt bei einigen
Cloud-Anwendungen und bei Backups seltener ein.
(ts, hannover)
(siehe auch Heise-News-Ticker:)
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