Künftig soll Googles Chrome-Browser
seine Nutzer, wenn sie auf HTTPS-Seiten stoßen, die SHA-1-signierte
Zertifikate einsetzen, warnen. Seit fast zehn Jahren gilt das Hash-Verfahren
SHA-1 als nicht mehr sicher, dennoch wird es noch vielerorts eingesetzt.
Bei SSL-Zertifikaten ist dies besonders kritisch, da ein Angreifer
theoretisch falsche Serverzertifikate erstellen könnte, die
von den Browsern als gültig angesehen werden. Zwar erfordert
das aktuell noch einen erheblichen Rechenaufwand, allerdings dürfte
sich dies in absehbarer Zeit ändern.
Daher möchte Google
SHA-1-Zertifikate im Laufe der nächsten zwei bis drei Jahre
aus dem Netz verbannen. Chrome soll künftig seine Nutzer auf
SHA-1-Seiten ein spezielles Symbol anzeigen, dass über das
niedrigere Sicherheitsniveau informiert, um den Server-Betreibern
einen Anreiz zum Wechsel auf ein moderneres Hash-Verfahren wie SHA-256
zu schaffen.
Chrome verschärft die Maßnahmen und betrachtet die vom
Server ausgelieferten Inhalte als Mixed Content, wenn ein SHA-1-Zertifikat,
das noch nach dem 1. Januar 2017 gültig ist, zum Einsatz kommt.
Sobald eine HTTPS-Seite, die alles richtig macht, Inhalte von dem
betroffenen Server einbindet, zeigt Chrome eine Warnung an
genau so, als würde die Seite HTTP-Inhalte einbetten. Noch
ist nicht bekannt, wann genau diese Änderungen erscheinen.
(ts, hannover)
(siehe auch Heise-News-Ticker:)
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