Seit sie die am letzten Patchday veröffentlichten Updates
eingespielt haben, klagen zahlreiche Windows-Anwender
über Probleme mit ihrem System. Noch ist Microsoft sich nicht
so ganz über die genauen Gründe im Klaren. Der Konzern
macht derzeit zumindest zu den Ursachen der Probleme noch keine
weiteren Angaben.
Die (englischen Versionen) der Knowledge-Base-Einträge zu
den vier möglicherweise betroffenen Patches hat Microsoft aber
um entsprechende Informationen ergänzt und vorsorglich erst
einmal die Updates zurückgezogen. Anwendern, die sie bereits
eingespielt haben, sollten diese wieder deinstallieren.
In den KB-Einträgen 2975331, 2970228, 2982791 und 2975719
ist zu lesen, dass man derzeit untersuche, wie diese Updates mit
zwei verschiedenen Fehlerbildern zusammenhingen: Gehäuft zu
beobachten sei zum einen, dass Windows Schriften, wenn einer dieser
Patches installiert ist, nicht mehr sauber wiedergibt und zum anderen
stürze Windows mit einem Stop-Fehler (0x50) nebst Bluescreen
ab.
Microsoft
rät Anwendern bei Auftreten des ersten Fehlers über das
Windows Update in der Systemsteuerung die genannten Patches zu deinstallieren.
Einige Registry-Einträge und eine Datei soll man im zweiten
Fall zuvor löschen. Dazu ist ein Systemstart im abgesicherten
Modus nötig -- Microsoft führt in KB2982791 unter "Known
issue 3" Details dazu auf. Von Anwendern wird allerdings berichtet,
dass in einigen Fällen das System selbst im abgesicherten Modus
nicht mehr startet.
Dass sich unter den zurückgezogenen Updates auch eines befindet,
das eine Sicherheitslücke hätte schließen sollen,
ist ärgerlich: KB2982791 soll einen Fehler beheben, der es
laufendem Code unter eingeschränkten Benutzerrechten ermöglicht,
System-Rechte durch das Benutzen einer manipulierten Font-Datei
zu erlangen. Offenbar wird dieser Fehler aber noch nicht aktiv ausgenutzt:
Dass ein zuverlässiger Exploit innerhalb der nächsten
30 Tage auftaucht, hält Microsoft für "weniger wahrscheinlich".
(mt, hannover)
(siehe auch Heise-News-Ticker:)
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