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In weiten Teilen ist der Entwurf für den neuen Web-Übertragungsstandard
HTTP
2.0 fertig. Vor einigen Tagen rief Mark Nottingham, nachdem
aus Sicht der Arbeitsgruppe keine Fragen mehr offen stehen, die
"Last Call"-Phase aus. Interessierte können sich
noch bis 1. September via GitHub an der Diskussion zu HTTP 2.0 und
dem damit verbundenen Kompressionsverfahren für HTTP-Header
HPACK beteiligen.
Während sich in den vergangenen zwanzig Jahren das Web und
seine Standards massiv verändert haben, stammt sein Übertragungsprotokoll
nach wie vor aus den 90er Jahren. HTTP 1.0, das 1996 in die Welt
kam, wurde durch das derzeit gültige HTTP 1.1 von 1999 erweitert.
Google lieferte
mit dem bereits auf breiter Front eingesetzten SPDY, dem mit HTTP
Speed+Mobility Microsoft
später eine Abwandlung entgegensetzte, den Anstoß zum
Neuentwurf.
Auf einer durchschnittlichen Webseite entsteht bei mittlerweile
nahezu 100 HTTP-Requests erheblicher HTTP-Overhead. Durch Header-Kompression
will die neue Version des Protokolls diesen eindämmen. Verbesserungen
beim Verbindungsaufbau und Multiplexing bringen weitere Geschwindigkeitsvorteile.
Zudem wird das in modernen Webanwendungen zunehmend gefragte Server-Push
durch HTTP 2.0 unterstützt. Die Unterstützung für
TLS-Verschlüsselung ist zwar vorgeschrieben, aber es sollen
auch, anders als beim Vorläufer SPDY, unverschlüsselte
Verbindungen möglich sein.
(mt, hannover)
(siehe auch Heise-News-Ticker:)
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