|
2014 starten, wie vor einigen Jahren vom damaligen ARM-CEO Warren
East versprochen, die ersten Mikroserver mit 64-Bit-ARM-Prozessoren.
Kürzlich hat die britische Firma SoftIron
eine erste Charge ihres 1700-Euro-Mainboards 64-0800 mit APM X-Gene
verkauft. AMD verspricht jetzt Entwicklersysteme mit Opteron A1100
alias "Seattle": Ausgewählte Käufer erhalten
ein Micro-ATX-System inklusive 16 GByte DDR3-RAM in Form von zwei
RDIMMs für 2999 US-Dollar. Eine "Linux-Umgebung",
sprich die Fedora-Version für ARMv8 samt der nötigen Treiber,
MySQL, Apache, GNU, PHP, Java 7 und Java 8 gehören ebenfalls
dazu. Die Systeme starten, wohl gemäß SBSA-Spezifikation,
im UEFI-Modus.
Laut AMD hat
der Opteron A1100 auf dem Entwicklerboard vier Cortex-A57-Kerne,
die fertigen Seattles soll es dann auch als Octo-Cores geben. Auf
dem Board befinden sich zwei PCIe-3.0-Steckplätze, davon einer
mit 8 Lanes (diese lassen sich als 1 × 8 oder 2 × 4
nutzen) und einer mit 4. Acht SATA-6G-Ports sind außerdem
vorhanden.
AMD unterscheidet in der Produktbeschreibung zwischen den Funktionen
des Boards und denen des A1100-SoC, woraus leider nicht ganz klar
wird, ob auf dem Entwicklerboard auch die beiden 10-Gigabit-Ethernet-Ports
des A1100 nutzbar sind. Eine GPU gehört nicht dazu, ist bei
Mikroservern aber auch verzichtbar. Um lokal arbeiten zu können,
sind auf Mainboards für einzelne Server aber Baseboard Management
Controller (BMCs) mit integrierter VGA-Grafik üblich. USB-Ports
fehlen anscheinend auch, also muss man via Ethernet oder möglicherweise
auch RS-232-Konsole zugreifen.
Firmen, die Interesse am Kauf eines der Opteron-A1100-Systeme haben,
müssen sich bei AMD registrieren und ihre Pläne für
die Technik dort auch kurz erläutern.
(mt, hannover)
(siehe auch Heise-News-Ticker:)
Hannover · EDV-Beratung ·
Linux · Novell · Microsoft · Seminar ·
IT-Consult · Netzwerk · LPIC · CLE
|