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Nach mehreren Entwicklungsjahren wird der Intel-Grafiktreiber
des Linux-Kernels 3.16 eine Funktion bieten, um ohne viel Overhead
von normalen Prozessen verwendete Speicherbereiche mit dem Grafikkern
auszutauschen. Unnötiges Kopieren von Speicherinhalten wird
dadurch vermieden und steigert so, wenn die Grafikhardware über
OpenCL & Co für Rechenaufgaben verwendet wird, die Performance.
Bei Linux 3.16 soll der von AMD-Entwicklern
vorangetriebene Radeon-Treiber HDMI Deep Color unterstützen
und auch ein klein wenig flotter arbeiten. Für Grafikchips
von Nvidia wird der Nouveau-Treiber Basis-Support für die Chips
GK110B und GK20a erhalten.
Zudem beseitigen die Kernel-Entwickler Probleme, durch die auf
manchen Windows-8-Notebooks
die Regelung der Bildschirmhelligkeit nicht korrekt funktioniert.
Der bei 3.13, im Hinblick auf Treiber für Storage-Hardware
entwickelte, aufgenommene Multi-Queue Block IO Queueing Mechanism
wird auch verbessert. Bei der Renovierung des Codes für Control
Groups (Cgroups), durch den mittelfristig die Ressourcenverbrauchs-Steuerung
des Kernels ein bereits verwendbares, neues Interface erhält,
gab es zudem Fortschritte.
Linus Torvalds hat die erste Vorabversion dieser Version freigegeben
und damit sind diese Änderungen des in knapp zwei Monaten erwarteten
Linux-Kernel
3.16 jetzt absehbar. Die Merge Window genannte Phase, in der er
für eine neue Version das Gros der Änderungen aufnimmt,
endet damit wie gewohnt.
Die Aufnahmephase endete, anders als sonst, allerdings bereits
eine Woche nach der Freigabe einer neuen Kernel-Version und nicht
erst zwei Wochen danach. Das Merge Window war trotzdem auch diesmal
zwei Wochen lang, denn die ersten Änderungen für 3.16
hatte Torvalds bereits in der letzten Entwicklungswoche der Version
3.15 angenommen. Anfang vergangener Woche gab Torvalds Linux 3.15
frei. Torvalds wollte mit dieser Überlappung verhindern, dass
das Merge Window in den Urlaub hineinreicht, den er mit seiner Familie
jetzt antritt.
Seit das Merge Window eingeführt wurde hat Torvalds noch nie
auf diese Weise gearbeitet. Mit dem Verlauf des Experiments zeigte
sich der Linux-Erfindet recht zufrieden, hatte aber auch kritische
Anmerkungen. Vor bereits einer Woche hat er angekündigt, in
Zukunft das Verfahren nur wieder anwenden zu wollen, wenn es einen
guten Grund dafür gibt.
(mt, hannover)
(siehe auch Heise-News-Ticker:)
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