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Es sei dahingestellt, ob der Open-Source-Konzern aus Raleigh das
Enterprise Operating System mit RHEL 7 nun wie beworben neu definiert.
Das neue Major Release enthält aber auf jeden Fall eine ganze
Reihe interessanter und wichtiger neuer Features und modernisiert,
dreieinhalb Jahr nach RHEL 6, Red
Hat Enterprise Linux deutlich. Die breite Unterstützung
von "Linux Containers", unter anderem über eine Zusammenarbeit
mit Docker, dürfte die wichtigste Neuerung sein.
Eine Software läuft bei Linux-Containern samt ihrer Systemumgebung
direkt unter dem Host-Kernel (dieser basiert bei RHEL 7 übrigens
auf Version 3.10 mit als Technology Preview eingebautem, Sicherheits-Updates
ohne Neustart ermöglichendem, Kpatch), bekommt aber vom Geschehen
dort sonst nichts mit. Der Overhead, etwa durch Xen oder (geringer)
KVM, der bei der Virtualisierung vollständiger Systeme anfällt
wird so vermieden. Eine Applikation samt aller nötigen Systemkomponenten
und Bibliotheken, das in solch einem abgeschotteten Bereich mit
den Namespace-Techniken aktueller Kernel läuft, kann Docker
zu einem Paket bündeln.
Zu den weiteren Neuerungen in RHEL 7 gehören Verbesserungen
bei den Dateisystemen (jetzt standardmäßig XFS das nun
mit Datenträgern bis 500 Terabyte zurechtkommt), für mehr
Flexibilität und Unterstützung heterogener Rechenzentren
sicherer Zugriff für Nutzer aus einem Active-Directory-Verzeichnisdienst
von Microsoft ("Cross-Realm-Trust"), sowie verbesserte
Management-Möglichkeiten durch beispielsweise vordefinierte
Performance-Profile, Unterstützung für das offene Systems-Management-Framework
OpenLMI oder der verbesserte Prozess-Manager "systemd".
Weitere kleinere Verbesserungen und Änderungen wie ein neuer
Installer (ähnlich dem aus dem Fedora Project), Migration virtueller
KVM-Maschinen von RHEL-Version 6 nach 7 ohne Downtime oder Modifikation,
MariaDB 5.5 als
Standard-Ersatz für MySQL, Gnome 3.8 "Classic" als
Standard-Desktop sowie modernere Versionen von unter anderem Samba,
Apache Httpd, SSHD und LDAP kommen dazu.
Red Hats Ankündigung zitiert Jay Lyman, Senior Analyst von
451 Research, "RHEL 7 hilft, neuere Technologie wie Linux Containers
und die verwandte Docker-Software in großen Unternehmens-Umgebungen
einzuführen - mit der Stabilität und den Zertifizierungen,
die Enterprises einfordern". Angesichts der wachsenden Zahl
von Firmen die neue Methoden und Technologien wie Agile, DevOps
und Cloud mit ihrer vorhandenen Prozessen, Infrastruktur und Governance
mischten sei das entscheidend.
Als grundlegende Komponente für eine moderne Cloud-Infrastruktur
betrachte Booz Allen Hamilton RHEL 7, was dessen Principal für
Digital Platform Infrastructure Munjeet Singh bescheinigt - insbesondere
für die Integration von Docker und Linux-Container-Elementen
gelte das: "Wir sehen genauso wie Red Hat containerisierte
Applikationen als die Evolution der Application Delivery."
(mt, hannover)
(siehe auch Tecchannel
News:)
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