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Instanzen von AVG
Antivirus-Software können mit AVG Remote Administration über
einen zentralen Server verwaltet werden. Laut Experten weist die
Software, betroffen ist die Version 13.0.0.2892, kritische Sicherheitslücken
auf, die dazu missbraucht werden können, Schadcode auf den
Client-Systemen zu installieren und den Server zu übernehmen.
Insgesamt hat die Sicherheitsfirma SEC
Consult vier Sicherheitslücken in der Software entdeckt.
Die gravierendste davon erlaubt einem Angreifer mit Zugang zum Administrator-Interface
der Software, System-Rechte auf dem Server zu erlangen, indem er
beliebige DLLs mit Schadcode über ein Netzlaufwerk lädt.
Die Authentifizierung bei der Anmeldung am Server findet auf dem
Client des sich anmeldenden Nutzers statt, wie die Sicherheitsforscher
ebenfalls feststellten. Ein Angreifer kann die Client-Software damit
so manipulieren, dass er einfach, ohne ein Passwort zu kennen, angemeldet
wird.
Weiter wird die Identität der Kommunikationspartner beim zur
Kommunikation zwischen Server und Client eingesetzten Protokoll
nicht verifiziert. Ein Angreifer kann also die Software auf den
Clients administrieren, indem er sich als Server ausgibt, als wäre
er im Besitz des legitimen Servers. Außerdem verwendet das
eingesetzte Verschlüsselungsprotokoll statische, aus dem Client
ausgelesbare, Schlüssel. Ein Angreifer kann daraufhin sämtliche
Kommunikation zwischen den AVG-Programmen entschlüsseln.
Am 29. April, über vier Monate nachdem AVG vertraulich über
die Lücken informiert wurde, hat die Firma ein Update (Version
2013.0.2895) herausgegeben. Dieses schließt allerdings nur
die Lücke, die auf dem Server das Ausführen von Schadcode
erlaubt. Nach wie vor sind die drei anderen Lücken, inklusive
der katastrophalen Client-seitigen Anmeldung am Server, offen. Dass
die anderen Lücken nicht geschlossen werden, hat der Technikchef
von AVG hat, laut SEC Consult, gegenüber der Sicherheitsfirma
bestätigt.
(mt, hannover)
(siehe auch Heise-News-Ticker
:)
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