|
Trotz schneller Reaktionen auf die Heartbleed-Lücke in der
Verschlüsselungsbibliothek OpenSSL sieht das Bundesamt
für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weiter
Handlungsbedarf. Inzwischen hätten zwar viele Betreiber von
betroffenen Systemen Gegenmaßnahmen ergriffen, doch klaffe
die Lücke noch in Websites von Vereinen oder kleineren Online-Shops,
teilte das BSI am Mittwoch in Bonn mit.
Das BSI warnt weiter , dass Angreifer inzwischen nicht mehr nur
Webserver im Visier haben, weil diese meist zuerst gepatcht wurden.
So seien derzeit auch Server für Video- und Telefonkonferenzen,
Firewalls, E-Mail-Server und andere von außen erreichbare
Server verwundbar, wenn sie auf OpenSSL setzen. Daher empfiehlt
das BSI, auch solche Systeme daraufhin zu untersuchen, ob sie eine
verwundbare OpenSSL-Version
einsetzen. Insbesondere gilt diese Empfehlung auch für Sicherheitskomponenten,
die OpenSSL einsetzen.
Vor gut einer Woche war die schwerwiegende Lücke in OpenSSL
öffentlich geworden. Angreifer sind durch einen Programmierfehler
in der Bibliothek in die Lage versetzt worden, Daten aus dem Speicher
eines Servers auszulesen. Die geheimen Schlüssel eines Server-Zertifikats
können dabei auch ausgelesen werden, was die gesamte Verschlüsselung
sicherer Verbindungen zwischen Servern kompromittiert.
Betreiber von Servern müssen dringend überprüfen,
ob sie eine verwundbare OpenSSL-Version einsetzen und auf eine aktuelle
Version updaten. Alle Zertifikate müssen zudem sicherheitshalber
erneuert werden.
(mt, hannover)
(siehe auch Heise-News
Ticker :)
Hannover · EDV-Beratung ·
Linux · Novell · Microsoft · Seminar ·
IT-Consult · Netzwerk · LPIC · CLE
|