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Der Hauptbestandteil von Avatar
OS, das die Macher als "Operating System for the Internet"
bezeichnen, läuft, statt wie Windows, Linux
oder Mac OS X auf dem Rechner installiert werden zu müssen,
direkt in modernen Browsern wie Chrome oder Firefox, berichtet Technology
Review in seiner Online-Ausgabe. Standardmäßig finden
Nutzer dort Anwendungen wie Bildbearbeitung, Dokumentenmanagement
und Multimediasoftware vor. Auf verschiedenen Geräten hat man
damit eine einheitliche Oberfläche.
Dass Speicher und Rechenleistung nicht von kommerziellen Cloud-Servern
kommen, sondern nach dem Peer- to-Peer-Prinzip von den vernetzten
Rechnern anderer Avatar-Nutzer, ist das Clevere an Avatar OS. Zusätzlich
muss, damit das funktioniert, ein Add-on-Programm namens Avatar
Bridge installiert werden.
Dabei ist jeder teilnehmende PC ein eigener Netzknoten, der auch
Teile der Daten anderer Avatar-OS-Nutzer speichert und bereitstellt.
Ein Sicherheitsproblem soll das nicht bedeuten: Die Entwickler Marko
Polojärvi und André Staltz, die bereits ein Prototypsystem
entwickelt haben, versprechen, dass alle Informationen verschlüsselt
und anonymisiert abgelegt seien. Dabei orientieren sie sich an Dateitauschsystemen
wie BitTorrent und Anonymisierungsdiensten wie Tor. Zudem wollen
sie ein "Many to Many"-Protokoll aufsetzen, bei dem es
keine Rolle spielt, ob einzelne Knoten vertrauenswürdig sind.
Standardmäßig soll die Betriebssystemoberfläche
einfach bedienbar sein und wichtige Anwendungen wie Fotoprogramme,
Dokumentenmanagement und Multimediaprogramme enthalten. Die Open-Source-Gemeinschaft
soll dabei viel zum Projekt-Fortschritt beitragen.
Laut Polojärvi und Staltz wird es, wenn Avatar OS fertig
ist, kostenlos angeboten werden, außerdem wird der Quellcode
freigegeben. Zuvor soll Geld für die Entwicklung über
eine Crowdfunding-Kampagne von interessierten Nutzern eingesammelt
werden. Die Entwickler beschreiben Details zur Architektur in einem
White Paper.
(jk, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker :)
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