FFmpeg, ein
freies Multimedia-Framework, und dessen Abspaltung Libav bilden
die technische Grundlage unzähliger Audio/Video-Programme.
Jedoch enthalten auch diese beiden Bibliotheken Fehler und Sicherheitslücken,
die sich somit in die anderen Programme fortpflanzen.
Vor zwei Jahren nahmen die Google-Ingenieure
Mateusz j00ru Jurczyk und Gynvael Coldwind das zum Anlass,
um gezielt in den beiden wichtigen Bibliotheken nach Fehlern zu
fahnden. Über 1000 (tatsächlich bereits 1120) der seit
Ende Januar 2012 von ihnen entdeckten Fehler wurden in der Zwischenzeit
in FFmpeg bereinigt. FFmpeg-Hauptentwickler Michael Niedermayer
hat allein 750 davon behoben, während in Libav bisher 413 der
gemeldeten Fehler korrigiert wurden.
Die Fehler haben Jurczyk und Coldwind nicht händisch gesucht,
stattdessen nahmen sie den Google AddressSanitizer (ASan) zu Hilfe,
ein Tool zum Erkennen von Speicherfehlern. Die beiden ließen
eine mehrere tausend Mediendateien umfassende Sammlung los, die
sie zudem mit automatisch erzeugten Fehlern spickten (Fuzzing),
um Abstürze zu provozieren. Dabei förderten sie typische
Probleme wie falsche Zeiger-Arthmetik, NULL-Zeiger-Dereferenzierung,
fehlerhafte free()-Aufrufe, falsche Verwendung von nicht-initialisiertem
Speicher, Divisionsfehler et cetera zutage, die sie als Bug Reports
meldeten.
(jk, hannover)
(siehe auch Heise
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