Mitglieder des Tor-Projekts
diskutieren mit der Internet
Engineering Task Force (IETF), ob man die Anonymisierungssoftware
nicht zu einem Internet-Standard weiterentwickeln kann, wie die
US-amerikanische Technology Review berichtet. Bei der Anonymisierungstechnik
Tor erfahren die Kommunikationspartner die IP-Adresse ihres Gegenübers
nicht. Während es im "normalen" Internet ausreicht,
den Netzverkehr an einem zentralen Knotenpunkt zu überwachen,
um die beiden Endstellen einer Verbindung zu identifizieren, ist
im Tor-Netzwerk ein sehr viel größerer Aufwand nötig.
Wenn Anwender anonym im Internet unterwegs sein wollen, müssen
sie bislang die Tor-Software auf ihrem Rechner installieren.
Die Internet-Standardisierungsorganisation hatte Anfang November
als Antwort auf die NSA-Überwachungsaffäre beschlossen,
mehr automatische Verschlüsselung in Internet-Protokollen vorzusehen.
Neue Protokolle sollten auch hinsichtlich ihrer Anfälligkeit
gegenüber massenhafter Überwachung überprüft
werden. Eine solche Überwachung von Internet-Nutzern soll durch
integrierte Anonymisierungsfunktionen in Internet-Protokollen, die
ähnlich funktionieren wie das Tor-Netzwerk, weiter erschwert
werden. BKA-Präsident Jörg Ziercke bezeichnete Tor erst
unlängst als größte Herausforderung für die
Kriminalistik, deren Nutzung er am liebsten unter staatliche Aufsicht
stellen würde.
(jk, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker :)
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