Nach rund sechs Monaten Entwicklungszeit hat das Entwicklerteam
um Clement Lefebvre Linux
Mint 16 mit dem Spitznamen "Petra" freigegeben. Den
Linux-Kernel 3.11 verwendet die auf Ubuntu 13.10 basierende Linux-Distribution
und steht in zwei Varianten zum Download bereit: Einmal mit der
aktuellen Version 2.0 der Desktop-Oberfläche Cinnamonder, welche
von den Linux-Mint-Entwicklern ins Leben gerufen wurde, und einmal
mit dem ressourcenschonenden Gnome-2-Nachbau Mate.
In der aktuellen Version 2.0 ist Cinnamon unabhängiger von
Gnome
3 geworden. Fenster lassen sich mit verbessertem Edge-Tiling
und -Snapping leichter parallel auf dem Desktop anordnen, indem
man bei gedrückter Strg-Taste ein Fenster an den Bildschirmrand
schiebt. Zudem verschafft Cinnamon 2.0 Linux Mint 16 konfigurierbare
Klänge, etwa für das Schließen von Fenstern oder
bei einem Wechsel der Arbeitsfläche. Die Klänge können
dabei angepasst werden; global, als auch für jeden Benutzer
individuell.
Auch wurde die Benutzerverwaltung in Linux Mint 16 verbessert.
Direkten Zugriff auf Funktionen wie das Konfigurieren von Benachrichtigungen
und Kontendetails bietet ein Icon im Cinnamon-Panel und enthält
zudem Menüpunkte zum Aktivieren der Bildschirmsperre, zum Abmelden
und Herunterfahren. In Linux Mint 16 verfügen Administratoren
nun auch über ein neues Konfigurationstool für Benutzer
und Gruppen.
Cinnamons Dateimanager Nemo soll sich jetzt unter anderem beim
Zuordnen von Anwendungen zu Dateiformaten leichter tun. MDM 1.4
kommt am Anmeldebildschirm zum Einsatz. Es merkt sich den zuletzt
eingeloggten User, welcher sich direkt mit der Passworteingabe anmelden
kann.
Ein neues Tool zum Formatieren von USB-Sticks hält Linux Mint
16 ebenfalls bereit, das die Dateiformate NTFS, FAT32 und ext4 beherrscht.
Dessen Funktionen lassen sich dank Nemo-Integration auch direkt
im Dateimanager nutzen.
Auch wurde die Unterstützung für EFI verbessert. Allerdings
funktioniert Secure Boot nicht mit Linux Mint. Der Paketmanager
installiert empfohlene Pakete in Linux Mint 16 nicht mehr automatisch,
dazu muss dem Befehl apt die Option --install-recommends mitgeben
werden. In Linux Mint 16 ist der Windows-Installer
mint4win nicht mehr dabei. Die Release Notes von Linux Mint 16 "Petra"
listen weitere Neuerungen auf.
(ts, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker :)
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