Mit Jailhouse hat das Linux-Team
von Siemens einen besonders schlanken Hypervisor für Linux
entwickelt. Ziel von Jailhouse ist es, parallel zu einem Linux-System
Echtzeit- oder besonders sicherheitskritische Anwendungen auszuführen.
Multicore-Systeme werden dazu so partitioniert, dass das Linux-System
und Echtzeit-Anwendungen in isolierten Zellen auf eigenen Cores
laufen. Dazu übernimmt Jailhouse, ähnlich wie der Xen-Hypervisor,
die volle Kontrolle über die Hardware, wird jedoch anders
als Xen aus einem bereits laufenden Linux-System heraus gestartet.
Der Hypervisor benötigt nur wenige tausend Codezeilen, da der
Linux-Kernel dabei die Hardwarekonfiguration übernimmt.
Eine Portierung auf ARM-Prozessoren ist geplant, allerdings lässt
sich der Hypervisor derzeit nur auf der x86-Architektur nutzen.
Auf lange Sicht könnte Jailhouse sogar in den Linux-Kernel
einziehen. Auf dem KVM Forum 2013 erläutert eine Präsentation
den aktuellen Stand der Entwicklung.
(jk, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker :)
Hannover · EDV-Beratung ·
Linux · Novell · Microsoft · Seminar ·
IT-Consult · Netzwerk · LPIC · CLE
|